Jens Steiner gewinnt den Schweizer Buchpreis

"Ein Roman von großer poetischer Kraft"

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Der Schweizer Buchpreis 2013 geht an Jens Steiner für seinen Roman „Carambole" (Dörlemann Verlag). Die mit insgesamt 40.000 Schweizer Franken (32.448 Euro) dotierte Auszeichnung wurde am Sonntag vor 400 Gästen im Theater Basel verliehen.

Die Jury würdigte das Buch von Jens Steiner "als einen Roman von großer poetischer Kraft, der in zwölf Runden einen dörflichen Schauplatz zwischen Stille und untergründiger Gewalt komponiert". Mit "Carambole" hatte es Steiner in diesem Jahr bereits auf die Longlist für den vom Börsenverein verliehenen Deutschen Buchpreis geschafft. Jens Steiner dankte den Mitnominierten für ihre Kollegialität, seinem Verlag und "den Buchhändlern, für die schiere Tatsache, dass es sie gibt".

Ebenso wie beim Deutschen Buchpreis in Frankfurt, wird der Sieger in Anwesenheit der übrigen Nominierten feierlich bekannt gemacht. "Am schönsten wäre es, den Highnoon zu lassen, und die Shortlist so stehen zu lassen", sagte Hans Georg Signer vom Verein LiteraturBasel bei der Verleihung. Die Feier sei jedoch als ein "Moment großer Zuneigung zum Buch" konzipiert.

Und so war es: Alle fünf nominierten Romane wurden von einem Jurymitglied vorgestellt, der Schauspieler Thomas Sarbacher las aus den ersten Kapiteln ihrer Werke.    

Für den Schweizer Buchpreis, der seit sechs Jahren gemeinsam vom Verein LiteraturBasel und dem Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband SBVV verliehen wird, wurden diesmal 82 Titel Schweizer Autoren (2012: 76) aus 53 Verlagen eingereicht. Der Preis hat sich als wichtigste literarische Auszeichnung der Deutschschweiz etabliert und wird mittlerweile über die Landesgrenzen hinaus beachtet.

Neben Jens Steiner nominiert waren:
Ralph Dutli: „Soutines letzte Fahrt" (Wallstein Verlag)
Roman Graf: „Niedergang" (Knaus Verlag)
Jonas Lüscher: „Frühling der Barbaren" (C.H. Beck Verlag)
Henriette Vásárhelyi: „immeer" (Dörlemann Verlag)