15 Millionen Euro mehr Umsatz innerhalb eines Jahres

Bastei Lübbe stürmt weiter

13. November 2013
von Börsenblatt
„Das Ergebnis ist durchweg positiv“: Bastei Lübbe legt seinen ersten Halbjahresbericht als börsennotierte AG vor - im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Umsatz von knapp 41 auf 56 Millionen Euro (plus 37,8 Prozent). Besonders gut entwickelte sich das Kerngeschäft. Dan Brown lässt grüßen.
Laut Unternehmensmeldung konnten alle drei Segmente (Buch; Non-Book; Roman- und Rätselhefte) wachsen, wenn auch in gleichem Tempo. Was dazu im Halbjahresfinanzbericht für den Zeitraum 1. April bis 30. September steht (siehe Sreenshot):  

  • Der größte Umsatzbrocken entfiel erneut auf das Segment Buch; hier ging es am deutlichsten vorwärts – die Einnahmen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr von 32 auf 45,2 Millionen Euro. „Dies ist auch dem neuen Roman von Dan Brown geschuldet“, heißt es.
  • Der Bereich der Romanhefte zeigte sich etwas schwächer (minus drei Prozent); der Rätselbereich legte um 0,8 Prozent zu - die Rätsel der Kategorie „Allgemein Großformat“ (mit denen Bastei Lübbe hauptsächlich unterwegs ist) um  2,5 Prozent.
  • Prozentual hatte erwartungsgemäß das digitale Geschäft die Nase vorn. Die Einnahmen aus diesem Bereich verbesserten sich um satte 232 Prozent – von 2,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 6,5 Mio. Euro jetzt. Damit erreicht der Verlag eine neue Umsatzmarke: Digitale Inhalte steuerten jetzt knapp 16 Prozent des Print-Umsatzes, so das Unternehmen.
  • Das Geschäft mit Non-Books (Räder Wohnzubehör u.a.) blieb stabil.
  • Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich im ersten Halbjahr um 326 Prozent auf 7,5 Millionen Euro (Vorjahr: 2,3 Millionen Euro). Die EBIT-Marge lag bei 13,4 Prozent.
  • Das Finanzergebnis (insbesondere der Zinsaufwand der Anleihe) liegt laut Halbjahresbericht unverändert bei minus 1,2 Millionen Euro.
  • Das Gesamtergebnis nach Steuern übertrifft das Vorjahr deutlich (5,2 nach 0,8 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2012.

Die Halbjahresbilanz zeigt aber auch auf der Kostenseite einen Anstieg. Der Materialaufwand erhöhte sich zum Beispiel von 19,4 auf 28,4 Millionen Euro (plus 46,4 Prozent) – was der Verlag u.a. mit einer „planmäßigen Abschreibung von Spitzentiteln“ erklärt. Der Personalaufwand stieg von 7 auf 9,4 Millionen Euro (u.a. aufgrund der Verschmelzung von Räder auf die Bastei Lübbe AG und mehreren Neueinstellungen v.a. im digitalen Bereich). In der Rubrik der sogenannten sonstigen betrieblichen Aufwendungen ging es von 10,4 auf 11,5 Millionen Euro nach oben.

Die Erwartungen des Vorstands an das Finale des Jahres fällt vorsichtig-positiv aus. "Das Weihnachtsgeschäft ist für Bastei Lübbe sehr wesentlich", informiert er in seiner Zwischenbilanz. "Es bleibt abzuwarten, ob hier die erwarteten Umsätze erzielt werden." Insgesamt gehe man aber davon aus, dass sich das zweite Halbjahr des Geschäftsjahres wie erwartet entwickeln werde. Den eingeschlagenen Wachstumskurs wolle man fortsetzen.
 

Der Halbjahresbericht zum Download bei Bastei Lübbe, hier.