Suhrkamp

Gericht verschiebt Entscheidung über Annahme des Insolvenzplans

13. Dezember 2013
von Börsenblatt
Die Annahme des Suhrkamp-Insolvenzplans wird sich verzögern. Der für den 17. Dezember angesetzte Termin beim zuständigen Amtsgericht Berlin-Charlottenburg wurde nach Verlagsangaben verschoben.

So wird voraussichtlich erst im neuen Jahr die Entscheidung über Annahme oder Ablehnung des Sanierungsplans verkündet. Ebenfalls vertagt wurde die Berungsverhandlung vor dem Kammergericht Berlin im Rechtsstreit um die Absetzung der Suhrkamp-Geschäftsführung, die am selben Tag stattfinden sollte. Das Berliner Landgericht hatte Ulla Unseld-Berkéwicz am 10. Dezember 2012 mit einem nicht rechtskräftigen Urteil aus der Geschäftsführung des Suhrkamp Verlags abberufen.

Verlagssprecherin Tanja Postpischil macht allein "formale Gründe" für die Terminverschiebungen verantwortlich.

Vor dem Frankfurter Oberlandesgericht (OLG) wurde am 10. Dezember die Berufung gegen die Entscheidung des Landgerichts Frankfurt aus dem August 2013 verhandelt, mit dem die Unseld Familienstiftung zur Stundung ihrer Gewinnforderungen aus den Jahren 2010 und 2011 verurteilt worden war. Die Fälligstellung der Millionenbeträge durch die Familienstiftung hätte die Insolvenz des Verlags provoziert, so der Tenor der Entscheidung. Gegen das Urteil hatte die Familienstiftung Rechtsmittel eingelegt. Nach der mündlichen Verhandlung beim OLG zogen die Anwälte der Medienholding den ursprünglichen Antrag auf Stundung der Gewinnforderungen seitens der Familienstiftung zurück, wie der Gerichtssprecher auf Anfrage bestätigte.