Leipzig, Graben, Bad Hersfeld

Wieder Streik bei Amazon

16. Dezember 2013
von Börsenblatt
„Weihnachten steht vor der Tür – Wir auch!“ - unter diesem Motto hat Verdi die Amazon-Mitarbeiter zum Streik aufgerufen. An den Standorten Leipzig, Graben und Bad Hersfeld legten Amazon-Beschäftigte die Arbeit nieder. Die Streiks sollen den ganzen Tag dauern.

„Die Beschäftigten bei Amazon leisten hervorragende Arbeit, die vor Weihnachten in Höchstleistungen ausartet. Da ist es nur Recht und Billig, dass ein Konzern seinen Mitarbeitern Verbindlichkeit und Sicherheit durch Tarifbindung und angemessene Bezahlung bietet“, so Thomas Gürlebeck, Verdi-Streikleiter in Graben.Verdi Bayern habe Ende November die Geschäftsführung des Versandhandelszentrums in Graben zu Tarifverhandlungen über Tarifbindung zu den existenzsichernden Tarifverträgen im Einzelhandel aufgefordert. Dies habe die Unternehmensleitung postwendend abgelehnt. Das Amazon-Logistikzentrum in der Nähe von Augsburg wird erstmals bestreikt. 

 „Die Unternehmensleitung Amazon diktiert momentan einseitig die Löhne, überwacht die Beschäftigten und setzt sie gesundheitsschädlichem Leistungsdruck aus. Die Geschäftsführung irrt, wenn sie glaubt, dass Kunden und Beschäftigte dies auf Dauer akzeptieren“, erklärte Hubert Thiermeyer, Verdi-Fachbereichsleiter für den Handel in Bayern.

Die Gewerkschaft fordert weiterhin die Bezahlung auf Einzel- und Versandhandelniveau.