Ringelnatz-Preis 2014 für Ulrike Draesner

"Poetisch leuchtende Sprache"

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Der Cuxhavener Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik geht 2014 an Ulrike Draesner, "weil sie die Welt poetisiert", so die Jury. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 14. Juni im Stadttheater Cuxhaven überreicht.

Die Jury entschied sich aut Presseinformation für Ulrike Draesner, "weil sie die Welt poetisiert, wenn sich in ihren Gedichten Geschichte und Gegenwart, Natur und Kultur, Technik und Liebe, lebensgeschichtlicher Ernst und jäh aufblitzender Witz in immer wieder überraschenden Wendungen verbinden". Ihre Leserschaft begegne "einem überwachen Ich, das sich einer verwirrend vielfältigen Wirklichkeit konfrontiert, indem es sich für alles, was ihm begegnet, durchlässig macht. In ihrer poetisch leuchtenden Sprache lehrt sie damit nicht nur einen furchtlosen Umgang mit der Welt − sie macht Lust darauf."

Ulrike Dreasner, geboren 1962, lebt als freie Autorin in Berlin. Ihr Werk umfasst Romane, Erzählungen, Gedichte, Essays und Übersetzungen aus dem Englischen und Französischen. Zuletzt erschien unter anderem der Gedichtband "berührte orte" (Luchterhand Literaturverlag; 2008), für März 2014 wird ihr neuer Roman "Sieben Sprünge vom Rand der Welt" (Luchterhand Literaturverlag) angekündigt.

Zudem vergibt die Stadt Cuxhaven einen Förderpreis in Höhe von 5.000 Euro, den der jeweilige Preisträger auswählen darf. Ulrike Dreasner bestimmte Carl-Christian Elze, "der die Tiere und die Verse kennt, uns mit zärtlicher Ironie berührt, kundig nach unseren Körpern fragt − und uns mit geschickt leichter Hand in Gedichträume führt, die sie uns fühlen lassen, die berückende Nähe von Komik und Ernst, von Groteske, Verzweiflung und Lebensmut."

Elze, geboren 1974 in Berlin, lebt in Leipzig. Er schreibt Gedichte, Prosa, Drehbücher und Libretti. Sein letzter Gedichtband "ich lebe in einem wasserturm am meer, was albern ist" erschien 2013 bei Luxbooks. Im März 2014 kommt im Verlagshaus J. Frank (Berlin) sein Erzählband "Aufzeichnungen eines albernen Menschen" heraus.