Bastei Lübbe sieht seine Erwartungen erfüllt

Zwischenbilanz im Siebten Himmel

21. Januar 2014
von Börsenblatt
Bastei Lübbe ist mit dem Start des verlagseigenen Trendlabors „Siebter Himmel“ zufrieden - aber nicht am Ziel. "Es ist noch ein weiter Weg zum wirtschaftlichen Erfolg“, so Vorstand Klaus Kluge in einer ersten Zwischenbilanz.
Der am 13. September 2013 von Bastei Lübbe im Belgischen Viertel von Köln eröffnete Buch- und Designshop „Siebter Himmel“ macht dem Unternehmen Freude – und Arbeit. „Die hochgesteckten Erwartungen konnten in weiten Teilen erfüllt werden“, sagt Vorstand Klaus Kluge. Bekennt jedoch  auch, dass der Laden nach wie vor am Anfang steht. „Wir müssen noch viel lernen, viel optimieren, immer wieder neu inszenieren. Es ist noch ein weiter Weg zum wirtschaftlichen Erfolg.“

Der Siebte Himmel, eine Zwischenbilanz

  • Nach dem Start im September lief das Geschäft (3B-Lage, 250 Quadratmeter, Brüsseler Straße 67) langsam an und erlebte im Dezember einen ersten Höhepunkt. Im Weihnachtsgeschäft machte der Laden mehr als doppelt so viel Umsatz als in den Wochen vorher. Kluge: „Die Kunden mögen uns, sie mögen den Laden, sie mögen insbesondere das, was dort angeboten wird.“
  • Bestseller und Stapeltitel gehören Kluge zufolge nicht zu Favoriten der Kunden, auch nicht die aus dem eigenen Haus. „Es sind die besonderen Themen, die ungewöhnlichen Bücher, die kleinen Verlage und die nicht allenthalben präsentierten Geschenkartikel, die hier großen Zuspruch finden.“ Unbekannte Liebhaberverlage seien den Kunden näher als der Mainstream. Eindeutiger Renner laut Bastei Lübbe: das Buch „Eselsohren“ von Lea Kutz (DuMont; bislang 164 verkaufte Exemplare).
  • Beim Umsatz halten sich Bücher und Non-Books fast die Waage (Buch: 52 Prozent; Non-Book: 48 Prozent). Hier liege der Siebte Himmel „absolut im Plan“, so Kluge.  
  • An Lesestoff sei besonders Literatur gefragt (Buch-Umsatzanteil: 43 Prozent),  auch noch Spannungsunterhaltung (23 Prozent) – während Historische Romane und Frauenromane laut Kluge eher liegen bleiben. Kinderbücher kommen auf einen Anteil am Gesamtumsatz von 20 Prozent.
  • Der Verlag, der nach Angaben von Kluge im „Siebten Himmel“ die meisten Bücher verkaufen kann, heißt: Bastei Lübbe (Umsatzanteil: gut acht Prozent; Kluge: „das entspricht in etwa auch dem generellen Marktanteil“). Auf Rang zwei und drei schafften es die Fischer-Verlagen und DuMont. Im Bereich der Geschenkartikel dominiert das Angebot des Bastei Lübbe-Tochter Räder (ca. 30 Prozent).