Antiquariat

"Die unstillbare Lust am Besitz"

23. Januar 2014
von Börsenblatt
In einem Interview mit der "Stuttgarter Zeitung" spricht Christian Hesse, morgen zur Wiederwahl stehender Vorsitzender des Verbands Deutscher Antiquare, über den Markt, Messen und Sammler – und findet deutliche Wort in Sachen "Iffland".

Hier sollen lediglich zwei Zitate aus dem Interview wiedergegeben werden. Zur Veränderung des Antiquariatsmarktes sagt Christian Hesse unter anderem: "Kollegen erzählen mir, sie hätten 17000 Bücher im Netz mit einem Gesamtverkaufswert von 50000 Euro. Im Schnitt sind das lediglich drei Euro pro Buch. So etwas kann sich kaum rentieren."

Angesprochen auf den inzwischen nach erheblichem Druck aus Berlin zurückgezogenen Iffland-Nachlass, der zwar nicht auf der Stuttgarter Verbandsmesse, sondern (von zwei Verbandsmitgliedern) auf der parallelen Ludwigsburger Antiquariatsmesse angeboten werden sollte (boersenblatt.net berichtete), findet Christian Hesse bemerkenswert Worte: "Die in unserem Verband organisierten Antiquare verpflichten sich auf bestimmte Regeln, dass man darauf achtet, welche Ware man handelt und wie sie in den Handel gelangt ist. Das ist das Ärgerliche an dieser Iffland-Geschichte: Mit einem Minimum an Fingerspitzengefühl hätte es den Beteiligten klar sein müssen, dass das ein problematisches Angebot ist."

Zum vollständigen Interview: