Ruge dankte ihren Mitarbeitern und würdigte sie einzeln, erinnerte auch an Weggefährten wie den verstorbenen Uli Hörnemann, „ein wunderbarer Vertriebsleiter“, und ließ einige Buchtitel und deren Entstehung Revue passieren wie etwa die Arbeit an den politischen Erinnerungen ihres Vaters Gerd Ruge, des früheren ARD-Korrespondenten: „Unterwegs“. Wie kompliziert das verlegen manchmal sein kann, machte sie humorvoll am Beispiel von Krupp-Chef Berthold Beitz deutlich, der auf die Fahnen von Joachim Käppners Biografie über ihn nicht reagierte und keinerlei Anzeichen gab, ob er nun einverstanden sei. Bis jemand Ruge den Tipp gab, ein bereits fertiges Buch zu schicken. „Wie soll denn das gehen?“, fragte Ruge entsetzt, „Ich kann doch nicht drucken, wenn ich noch nicht sein letztes Einverständnis habe.“ Nach langer Wartezeit entschloss sie sich doch, ein einzelnes Exemplar hochwertig zu drucken, zu binden usw. Sie schickte es an Beitz, „und tatsächlich, ein paar Tage später gab er uns grünes Licht. Inzwischen sind mehr als 80.000 Exemplare verkauft.“