Ludwig-Börne-Preis 2014

Preisrichter entscheidet sich für Florian Illies

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Florian Illies erhält in diesem Jahr den mit 20.000 Euro dotierten Ludwig-Börne-Preis. Der Autor verbinde "die Kunst der Beobachtung mit wachem analytischen Blick", urteilte der Schweizer Preisrichter Martin Meyer. Der Preis wird am 25. Mai in der Frankfurter Paulskirche verliehen.

Daraus gewinne Illies, so Meyer, überraschende Perspektiven auf die Welt im Wandel. Florian Illies besitze "zugleich einen ausgeprägten Sinn auch für historische und ästhetische Konstellationen und Zusammenhänge", fährt Meyer fort, "und spürt dabei die unterirdische Tektonik von Veränderungen auf, wie dies bereits Ludwig Börne zur Meisterschaft entwickelte".

Florian Illies, geboren 1971 in Schlitz bei Fulda, absolvierte ein Studium der Kunstgeschichte, danach startete er eine journalistische Karriere. Er wurde 1997 Feuilletonredakteur der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Von 1999 bis 2001 verantwortete er die "Berliner Seiten" der Zeitung, später war er Feuilletonchef der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Er gehörte 2004 zu den Gründern der Kunstzeitschrift "Monopol", 2008 wechselte er zur Wochenzeitung "Die Zeit". Seit 2011 ist er Teilhaber des Berliner Auktionshauses "Villa Grisebach".

Daneben schrieb er etliche Bücher, die zu Bestsellern wurden: So etwa "Generation Golf" (2000) und zuletzt "1913" (2012; S. Fischer), das sich seit Monaten in den Bestsellercharts hält.

Zum Preis

Die Ludwig-Börne-Stiftung verleiht jährlich den Ludwig-Börne-Preis, der deutschsprachige Autoren ehren soll, die im Bereich des Essays, der Kritik und der Reportage Hervorragendes geleistet haben. Der Preis erinnert an den Frankfurter Juden Ludwig Börne, so die Stiftung, der sich in seinen Essays und Reportagen für die Ideale der Revolution von 1848 einsetzte. Die Preissumme beträgt 20.000 Euro.

Über den Preisträger entscheidet ein vom Vorstand der Stiftung benannter Preisrichter in alleiniger Verantwortung. Er hält auch die Laudatio auf den Preisträger.