Jobprofil Key Account Managerin: Julia Habersack, Hanser Fachbuchverlag

"Mein Humor schadet meist nicht"

2. März 2015
von Börsenblatt
Gutes Zuhören gehört für den Job von Julia Habersack zu den unerläßlichen Grundtugenden. Seit Juli 2012 betreut sie als Key Account Managerin die Kunden des Hanser Fachverlags.

Wer sind Sie und was machen Sie?
Meine Name ist Julia Habersack und ich bin als Key Account Managerin für den Hanser Fachbuchverlag tätig. Wir verlegen technische Fach- und Handbücher, deutsch- und englischsprachige Titel aus dem Gebiet der Kunststofftechnik, Lehrbücher im Bereich der Naturwissenschaften und Technik sowie Computerbücher.

Was ist für Sie im Job unverzichtbar?
Kommunikationsfreude und hierzu gehört unbedingt auch gutes Zuhören. Ich bin viel unterwegs, besuche Buchhandelskunden oder spreche mit ihnen am Telefon. Durch einen intensiven Austausch stellen der Kunde und ich fest, was wir tun können, um für beide Seiten das Beste rauszuholen. Damit eine fruchtbares Verhältnis entstehen kann, ist auch Verbindlichkeit unverzichtbar.   

Wie sieht ein typischer Tag/eine typische Woche/ein typisches Jahr in Ihrem Arbeitsalltag aus?
Wir haben gerade das Erstellen und Versenden unserer Vorschauen auf einen Quartalsrythmus umgestellt. Hierdurch hat sich auch mein Arbeitsrythmus verändert. Nachdem unsere Lektoren uns, den Verlagskollegen, das Programm des kommenden Quartals vorgestellt haben, überlege wir uns, was wir mit welchen Titeln machen können und was wir unseren Kunden anbieten können. Nachdem wir die Vorschauen versendet haben, besuche ich Buchhändler und telefoniere mit ihnen. Wir sprechen über die Titel und mögliche verkaufsfördernde Maßnahmen. So überlegen wir beispielsweise zum Semesterstart, wie wir Studierende dazu bekommen, im stationären Handel zu kaufen. Darüber hinaus führe ich mit meinen Kunden Jahresgespräche. Wir sprechen darüber wie der Verlag sich entwickelt, der Buchhändler berichtet, was sich bei ihm geändert hat und welche Veränderungen anstehen.

Wie hat sich Ihr Arbeitsalltag in den letzten Jahren verändert?
Der stationäre Fachbuchmarkt ist in den letzten Jahren stark geschrumpft und die Absatzwege haben sich verändert. Dies hatte zur Folge, dass wir uns zum Ende des letzten Jahres von unseren Vertretern getrennt haben. Hierdurch ist meine Reisetätigkeit erst einmal stark angestiegen. Hanser ist ein Verlag der traditionell eng mit dem Buchhandel zusammenarbeitet. Diese Zusammenarbeit ist komplexer geworden. Zum einen stellt sich die Frage, wie bekommen wir die Kunden in den stationären Buchhandel und wie können wir seine Online-Aktivitäten aktiv unterstützen. Zum anderen haben sich auch die Verlagsprodukte verändert. Mit der Hanser eLibrary haben wir eine Plattform, die in der Bibliothekslandschaft schon weite Verbreitung gefunden hat. Sie ist aber auch für Firmenkunden von großem Interesse. Hier mache ich meine Kunden auf das Potenzial aufmerksam, vermittle Know-How und gewinne sie optimalerweise als Partner.       

Welche Ihrer persönlichen Eigenschaften finden Sie besonders gut, um Ihren Job zu bewerkstelligen?
Ich bin sehr offen und kommunikationsfreudig. Mein Humor schadet meist auch nicht.

Welche Ihrer persönlichen Eigenschaften sind eher hinderlich?
Was sollte ich hierzu antworten ohne dass ich mich selbst in ein ungünstiges Licht rücke?

Wie sind Sie zu Ihrem aktuellen Job gekommen?
Ich habe die Stellenausschreibung im Börsenblatt gelesen und gedacht: „Die suchen ja mich.“ Und dann der ganz normale Weg: Ich habe meine Bewerbung zu Hanser geschickt, hatte Vorstellungsgespräche - und wurde eingestellt.

Welche Ihrer beruflichen Stationen waren wichtig, um den Job zu bekommen?
Ich denke, dass es hilfreich war, dass sowohl meine vorherige Stelle als auch mein Volontariat in Fachbuchverlagen waren. In beiden Stellen war ich im Vertrieb tätig, so dass ich auch diesbezüglich reichlich Erfahrungen mitgebracht habe. 

Welche Ausbildung/welches Studium haben Sie gemacht?
Ich habe Germanistik, Komparatistik und Zivilrecht auf Magister studiert.

War Ihre Ausbildung nötig, um Ihren jetzigen Job zu machen?
Ich denke, dass das Studium Voraussetzung für das Volontariat war. Danach waren es wohl eher die praktischen Erfahrungen, die mich für meinen jetzigen Job qualifiziert haben.

Was treibt Sie an, jeden Morgen aufzustehen und zur Arbeit zu gehen?
Es macht wir viel Freude zusammen mit meinen Kunden was voran zu bringen - vor allem, wenn sich dass dann auch in den Umsätzen widerspiegelt.

Welche Aspekte Ihres Jobs machen Sie (un)zufrieden?
Zufrieden macht mich, wenn umgesetzte Aktionen, ein Erfolg waren. Unzufrieden macht micht jedoch, wenn Potenziale nicht genutzt werden.