Großer Preis der Buchhändler Japans

Schirach räumt ab

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Beim Großen Preis der Buchhändler Japans wurde in der Kategorie „Internationale Literatur“ Laurent Binets „HHhH“ als beste Übersetzung des Jahres ausgezeichnet. Auf Platz 2 wählten die Sortimenter Stephen Kings "Der Anschlag", Rachel Joyce' "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" sowie „Der Fall Collini“ von Ferdinand von Schirach, der 2012 schon einmal mit dem Preis gewürdigt wurde.

Nach Erscheinen 2010 hatte Laurent Binets Roman „HHhH" (in deutscher Übersetzung mit dem Nebentitel „Himmlers Hirn heißt Heydrich" bei Rowohlt erschienen) gleich den Prix Goncourt erhalten. Thema des Romans ist das Attentat auf Reinhard Heydrich 1942 in Prag.

Ferdinand von Schirachs Roman „Der Fall Collini" wurde auf den zweiten Platz des Großen Preises der Buchhändler Japans gewählt. Zusammen mit Neuerscheinungen von Stephen King (deutsch: „Der Anschlag", Heyne) und Rachel Joyce (deutsch: „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry", Krüger) erhält „Der Fall Collini" die Auszeichnung in der Kategorie „Internationale Literatur".

Die Filmrechte an Schirachs Buch wurden verkauft, eine internationale Produktion ist in Vorbereitung, teilt der Piper Verlag mit. Zuletzt erschien von Ferdinand von Schirach der Roman „Tabu", der ebenso wie „Der Fall Collini" viele Wochen auf der Bestsellerliste stand. Bereits 2012 hatte der deutsche Autor den Honyataisho - Japans Literaturpreis der Buchhändler - für seine Anthologie „Verbrechen" erhalten.

Der Große Preis der Buchhändler Japans wird seit 2004 vergeben; die Verleihung ist eine der wichtigsten Veranstaltungen in der japanischen Literaturszene. Dabei wählen Buchhändler aus ganz Japan das Buch aus, das sich ihrer Meinung nach am besten verkauft und dem sie möglichst viele Leser wünschen.