Bereits im Februar hatte Sony angekündigt, seinen Reader Store für Kunden in den USA und Kanada zu schließen. Damit die deutschen, österreichischen und britischen Nutzer des Sony Reader Store künftig E-Books nutzen und bestellen können, werden sie nach Angaben von Sony "auf das Ökosystem von Kobo umgeleitet" – wie zuvor die Kunden in den USA und Kanada.
Auf ausgewählten Smartphones und Tablets von Sony wird die kostenlose E-Reading-App von Kobo vorinstalliert sein. Die Nutzer der internetfähigen Sony-Reader PRS-T1, PRS-T2 und PRS-T3 sollen im Juni ein E-Mail von Kobo mit einer Anleitung von Kobo erhalten, in der die Übertragung der kompatiblen E-Book-Dateien auf ein Kobo-Konto beschrieben wird.
Der Reader-Store-Katalog von Sony mit mehr als vier Millionen digitalen Büchern und Magazinen wandert ebenfalls zu Kobo. In Einzelfällen, so Sony, könne jedoch ein E-Book-Titel aus dem Sony Reader Store nicht bei Kobo erhältlich sein. Deshalb werde den Sony-Nutzern empfohlen, alle E-Books herunterzuladen und zu archivieren (eine Anleitung zum "Re-Download" findet sich hier).
Noch offen ist, ob Sony mit der Schließung des Reader Store auch in absehbarer Zeit die Produktion von Lesegeräten einstellt. [Update 15.20 Uhr] Der Verkauf der Sony Reader geht nach Angaben von Libri aber unverändert weiter. Auch auf Ebook.de sind die Geräte weiterhin erhältlich. Sony bestätigt ebenfalls, das aktuelle Modell Reader PRS-T3 weiterhin zu verkaufen. Zukünftige Produkt- und Entwicklungsstrategien wolle man aber "wie üblich" nicht kommentieren. Die Änderungen beim Reader Store haben keinen Einfluss auf die Nutzung der im Buchhandel erworbenen Reader: Der Zugriff auf die Buchhändler-Shops bleibt unverändert erhalten.