Versandkostenfrei künftig erst ab 29 Euro

Amazon hebt die Freigrenze an

13. August 2014
von Börsenblatt
Amazon verkleinert die versandkostenfreie Zone für seine Kunden in Deutschland: Wer künftig seine Bestellungen ohne Liefergebühr erhalten möchte, muss für mindestens 29 Euro einkaufen –  vorher lag die Grenze zwölf Jahre lang bei 20 Euro.

Bücher, Hörbücher und Kalender (und die Geräte der Kindle-Familie) verschickt Amazon schon seit Jahren kostenfrei, daran wird sich voraussichtlich auch nichts ändern. Die neue Regelung gilt also ausschließlich für das Heer der anderen Produkte, die das Onlinekaufhaus anbietet.

Die 29 Euro-Grenze müssen mit Lagerartikeln erreicht werden, Downloads und Geschenkgutscheine zählen nicht dazu. Außerdem lässt sich der Betrag nicht splitten: "Wenn Sie Ihre Bestellung an mehrere Lieferadressen versenden möchten oder die Versandoption 'Sofort verschicken, sobald Artikel verfügbar sind' gewählt haben, können für die einzelnen Lieferungen Versandkosten anfallen, wenn ihr Wert jeweils unter 29 Euro liegt" − so steht es im Reglement.

Zum Hintergrund sagt Amazon nichts. Vermutlich kommen hier jedoch mehrere Faktoren zusammen, u.a. der Anstieg der Logistikkosten (auch durch die Expansionen) − und die Tatsache, dass Amazon sein Stammkundengeschäft gern ausbauen würde. Die Prime-Mitgliedschaft kostet seit Februar 49 Euro pro Jahr (vorher: 29 Euro jährlich).   

Auf die Höhe der Versandkosten selbst hat die Anhebung der Bestellgrenze keinen Einfluss. Allerdings ist es gut möglich, dass Amazon auf diese Weise den Verkauf von Billigstbüchern ankurbelt. Recherchen von boersenblatt.net zufolge gilt bei Amazon (wie bei anderen auch): Buch dabei, kostenfrei.

Mehr zum Thema Amazon und seine Logistik morgen auf boersenblatt.net