Veranstaltungen

Notizen zum Antiquariatsherbst

23. September 2014
von Börsenblatt
Im Oktober und November haben Sammler in Frankfurt, Hamburg und Bochum-Wattenscheid die Gelegenheit zum Besuch von Antiquariatsmessen und -märkten. Eine Übersicht.

Die 10. Frankfurter Antiquariatsmesse findet vom 8. bis 12. Oktober in Halle 6.0 der Frankfurter Buchmesse statt. Angemeldet haben sich in diesem Jahr 40 Aussteller aus dem In- und Ausland (ein leichter Rückgang gegenüber 2013). Der illustrierte Messekatalog kann bei Organisator Detlef Thursch bestellt werden (5 Euro Schutzgebühr). Zu den Messehöhepunkten zählen unter anderem eine John Heartfield-Sammlung, die Christian Bartsch vom Berliner Roten Antiquariat für eine Sonderausstellung nach Frankfurt mitbringt (eine Besprechung des Katalogs in "Aus dem Antiquariat" folgt). Auf großes Interesse dürfte auch das feine Alfons Paquet-Angebot des Heidelberger Antiquars Thomas Hatry stoßen (auch hier ist eine Katalogbesprechung in "Aus dem Antiquariat" vorgesehen). Erstmals in Frankfurt dabei ist das von Roger Sonnewald geführte Antiquariat J. J. Heckenhauer aus Tübingen.

Am Wochenende 25. und 26. Oktober erleben die 2009 begründeten Antiquarischen Büchertage im Säulensaal des Altonaer Museums in Hamburg ihren sechsten Durchlauf. Auf der Ausstellerliste, die in den kommenden Wochen noch geringfügig anwachsen könnte, stehen bislang 18 Namen aus Hamburg, Stade, Kiel, Bremen, Lüneburg, Bargfeld, Lübeck, Braunschweig und Hannover. Als Gast beteiligt sich das Stadtteilarchiv Ottensen e. V. / Geschichtswerkstatt für Altona an der Veranstaltung (Altona feiert in diesem Jahr das 350jährige Jubiläum der Verleihung der Stadtrechte).

Die Stadthalle Bochum-Wattenscheid ist am 9. November Ort des 6. Antiquariatsmarkts RUHR.Antiquaria. Bislang haben sich 29 Antiquariate aus ganz Deutschland angemeldet, darunter einige überregional noch nicht so bekannte Firmen (das erhöht durchaus den Reiz der Sache). Der von Arnd Hepprich und Dirk Franken (Steeler Antiquariat, Essen) ausgerichtete Markt besteht seit 2009.

Drei Wochen nach der Veranstaltung im Altonaer Museum findet am 16. November im Museum der Arbeit in Barmbek der von Detlef Thursch organisierte 3. Hamburger Antiquariatstag statt. Beide Formate, das zweitägige in Altona, das eintägige in Barmbek, gäbe es wohl nicht ohne den qualvoll-langwierigen Untergang der einst glanzvollen Hamburger Antiquariatsmesse "quod libet", und nicht nur für auswärtige Besucher könnte es sinnvoll sein, wenn die norddeutschen Antiquare sich einmal zusammenrauften und statt zwei fast zeitgleichen Veranstaltungen ähnlichen Anspruchs eine größere gemeinsame auf die Beine stellten – aber das bleibt wohl ein frommer Wunsch… Ausrichtungsort des Hamburger Antiquariatstags ist wie bereits 2012 und 2013 das verkehrsgünstig gelegene Museum der Arbeit in Barmbek. Auf der Ausstellerliste stehen bislang 24 Firmen (2013 waren es am Ende 34 Aussteller, diese Marke wird wohl 2014 nicht erreicht werden). Anmeldungen sind auch kurzfristig noch möglich. Wie im Vorjahr liegt der Hamburger Antiquariatstag terminlich zwischen den Buchauktionen bei Christian Hesse (15. November), Ketterer Kunst (17. und 18. November) und Hauswedell & Nolte (18. und 19. November).