Zukauf frühestens 2015

Bertelsmann will mehr von Penguin Random House

8. Oktober 2014
von Börsenblatt
Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur "Bloomberg" will Bertelsmann seinen Anteil am weltgrößten Buchverlag Penguin Random House kräftig ausbauen. Die Gütersloher planten den Kauf von Teilen oder gar der kompletten 47 Prozent, die das britische Medienunternehmen Pearson am Buchverlag Penguin Random House hält, heißt es.

Bertelsmann hält derzeit 53 Prozent an Penguin Random House, der Preis für die komplette Übernahme wird mit 1,1 Milliarden Euro beziffert. "Bertelsmann und Pearson führten zwar keine Gespräche, die Briten seien aber bereit, sich von ihren Anteil zu trennen und könnten dies gemäß einer Vereinbarung ab Oktober 2015", schreibt das "Handelsblatt". Von Pearson und Bertelsmann gibt es keine Stellungnahme. 

Im Juli 2013 hatten die Medienkonzerne ihr Buchgeschäft fusioniert. Penguin Random House beschäftigt rund 11.000 Mitarbeiter; die neue Verlagsgruppe bündelt einen Jahresumsatz von rund drei Milliarden Euro (3,9 Mrd. US-Dollar). Zum  Megaverlag gehören alle Verlagseinheiten von Random House und Penguin Group in den USA, Kanada, Großbritannien, Australien, Neuseeland und Indien sowie die Random-House-Verlage in Spanien und Lateinamerika sowie die Penguin-Verlagsaktivitäten in Asien und Südafrika.

Erst Anfang der Woche hatte der Medienkonzern Bertelsmann die Übernahme der verbliebenen 25 Prozent an Gruner + Jahr bekanntgegeben.

Penguin Random House umfasst knapp 50 Verlagseinheiten. Sitz des Unternehmens ist New York.