Die Jury mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft entschied sich der Mtteilung zufolge für das Buch, weil es packend und präzise geschrieben sei und die beiden großen Debatten der Gegenwart aufgreife: Big Data und die Bankenkrise. "Wir prämieren 'Flash Boys', weil hier ein großartiger Erzähler sich auf verständliche und unterhaltsame Art einem der wichtigsten Gegenwartsthemen angenommen hat, den Fehlentwicklungen der Finanzwirtschaft. Das Buch ist ein fulminantes Plädoyer für einen Kulturwandel im Geldgewerbe“, erklärte der Jury-Vorsitzende Gabor Steingart, Herausgeber des "Handelsblatts". Lewis zeige am Beispiel des Hochfrequenzhandels, seiner Helfer und Helfershelfer, dass die Finanzkrise noch immer nicht vollständig aufgearbeitet sei. Auch der das Problem verschärfende Einfluss einer falsch verstandenen Regulierung werde anschaulich thematisiert.
Lewis hatte im Frühjahr mit seinem Buch eine kontroverse Debatte über den Hochfrequenzhandel entfacht und Untersuchungen der US-Behörden ausgelöst.
Zum Deutschen Wirtschaftsbuchpreis
Die Initiatoren des Preises, "Handelsblatt", Frankfurter Buchmesse und Goldman Sachs, haben den Preis in diesem Jahr zum achten Mal verliehen. Mit dem Deutschen Wirtschaftsbuchpreis wird ein Autor ausgezeichnet, "der in beispielhafter Weise das Thema Wirtschaft behandelt und einem breiten Publikum ökonomische Zusammenhänge verständlich nahebringt". Dazu gehöre als wichtiges Kriterium neben Aktualität und neuen Gedanken eine verständliche Sprache (Motto: "Wirtschaft verstehen").