Adobe Digital Editions soll Nutzerdaten unverschlüsselt übertragen

Adobe verteidigt seine E-Book-Software

16. Juli 2015
von Börsenblatt
Der Softwareproduzent Adobe hat Kritik an seiner E-Book-Software Adobe Digital Editions (ADE) zurückgewiesen. In einem Brief an die amerikanische Bibliotheksvereinigung ALA heißt es, ADE sei sowohl mit der Endnutzer-Lizenzvereinbarung als auch mit den Datenschutzschutzregeln von Adobe vereinbar.

Das Online-Portal "The Digital Reader" hatte Adobe vorgeworfen, dass die jüngste Version von Adobes E-Book-Software (ADE 4) Nutzungsdaten privater Nutzer ausspioniere und unverschlüsselt an Adobe übertrage. Träfe dies zu, könnte der Konzern Profile über E-Book-Nutzer und ihre Lesepräferenzen und -gewohnheiten anlegen.

Adobe verteidigte nun, wie "Publishers Weekly" berichtet, seine Software in dem Schreiben an die ALA (American Library Association) und kündigte ein Software-Update für den 20. Oktober an.

Die Bibliotheksvereinigung ist deshalb sehr besorgt über die mutmaßliche Datenschutzlücke, weil Tausende Bibliotheken und Zehntausende E-Book-Leser rund um den Globus die ADE-Software zur Verwaltung ihrer E-Book-Bestände nutzen. Die unverschlüsselte Übertragung von E-Book-Nutzungsdaten böte Hackern eine ideale Angriffsfläche.