Onleihe

2.000 Bibliotheken machen mit

16. Juli 2015
von Börsenblatt
Sieben Jahre nach dem Start der Onleihe beteiligen sich mittlerweile 2.000 Bibiliotheken am Leihdienst für elektronische Medien. Der Dienst beschert den Büchereien neue Kunden und viele zusätzliche Ausleihen.
Im Mai 2007 fiel der Startschuss für die ersten vier Onleihe-Pilotprojekte der Bücherhallen Hamburg, der Stadtbibliotheken Köln und München sowie der Stadtbücherei Würzburg. Dort konnten Nutzer E-Books, E-Paper, Hörbücher und weitere elektronische Medien "ausleihen", das heißt, für eine begrenzte Zeit über ein Internetportal ihrer Stadtbibliothek nutzen.

Es sollte bis 2012 dauern, bis die 500. Onleihe-Bibliothek gefeiert werden konnte. Seitdem haben immer mehr Bibliotheken die Vorteile der "digitalen Zweigstelle" entdeckt, vor allem bezüglich steigende Ausleihzahlen und nicht zuletzt den Zulauf neuer Kunden – in Zeiten notorisch Klammer Stadtkassen können Bibliotheken ihren Kunden nicht nur einen stark gefragten Service anbieten, sondern auch ihre Kennzahlen verbessern.

Über acht Millionen Downloads, also digitale Ausleihen, im Jahr 2013 machen laut divibib deutlich, "dass die digitale Ausleihe bei den Nutzern ankommt". In den letzten Jahren verdoppelte sich laut Bericht die Downloadmenge beinahe jährlich. Für 2014 erwartet die divibib 12 bis 16 Millionen Downloads.

"2.000 Bibliotheken – diese hohe Teilnehmerzahl zeigt: Die Onleihe ist führend bei der Bereitstellung digitaler Bibliotheksportale. Sie hat sich dabei nicht nur in Fachkreisen als bibliothekarisch zuverlässige Lösung durchgesetzt. Auch die Bibliotheksnutzer haben das digitale Zusatzangebot längst ins Herz geschlossen", so Jörg Meyer, Geschäftsführer der divibib GmbH und der ekz.bibliotheksservice GmbH.

Die divibib investiert derzeit circa 2,5 Millionen Euro in die Überarbeitung und Optimierung der technischen Systeme der Onleihe. Zudem soll das Angebot fremdsprachiger Literatur deutlich erweitert werden, vor allem um Titel in englischer, spanischer, französischer und türkischer Sprache. Die divibib arbeitet laut Mitteilung "außerdem mit führenden Anbietern von Bibliotheks-Software bereits gemeinsam daran, die physische und digitale Bibliothekswelt stärker zusammenzuführen".