Ein Artikel der „Süddeutsche Zeitung" vom 30. Oktober heißt es, zu den beschlossenen Schließungsplänen kämen „weitere Filialen" hinzu. Dies dementiert eine Weltbild-Sprecherin: „Es geht um die Umsetzung der Maßnahmen, aber nicht um neu beschlossene Maßnahmen". Die Schließung der erwähnten 20 Filialen erfolge laut Plan.
Drei von diesen 20 Filialen werden bereits Ende November geschlossen, nämlich die Buchläden in:
Passau (Stadt-Galerie)Neumarkt (Oberer Markt)Marl (Marler Stern)Die übrigen Filialen sollen voraussichtlich bis Ende Februar geschlossen werden, an einem Teil der Standorte soll bereits Ende Januar Schluss sein. Um welche Filialen es sich handelt, will Weltbild erst nach dem Weihnachtsgeschäft kommunizieren.
Die Schließungen will Weltbild abfedern: Kündigungen soll es keine geben. „Jeder Mitarbeiter der angesprochenen Standorte bekommt ein Versetzungsangebot zur nächst gelegenen Filiale", heißt es aus Augsburg. Mitarbeiter, die das Angebot nicht annehmen möchten, haben die Möglichkeit, in eine Transfergesellschaft zu wechseln.
Eine Bilanz der Insolvenz und Weltbild-Umbaus
Im Bereich der Filialen wurden 293 Stellen über die im Frühsommer angekündigten Maßnahmen abgebaut656 Mitarbeiter sind in eine Transfergesellschaft gewechseltAusblick:
Bis Ende Februar sollen die Kürzungen beim Filialnetz von rund 220 auf 150 Buchhandlungen abgeschlossen seinWeltbild will sich künftig als „attraktiver Marktplatz" präsentieren und seine Prozesse stärker digitalisieren. Das Unternehmen will seine Ratgeber-Kompetenz in allen Kanälen ausspielen und Prozesse verschlanken. Die Ausgburger wollen mit dem Investor Droege im Rücken wieder stärker auf eigenen Content setzen und diesen vermarkten. Vor kurzem wurde angekündigt, dass Einschnitte in der Führungsebene anstehen sollen.