Lesetipp: Interview mit Douglas-Vorstand Henning Kreke

"Wir würden bei Thalia wieder einsteigen"

10. November 2014
von Börsenblatt
Henning Kreke, Vorstandschef von Douglas, hat sich in einem Interview mit der "Westfalenpost" zur Zukunft der Holding geäußert. Darin schließt er weder einen baldigen Börsengang von Douglas noch einen Verkauf der Buchhandelskette Thalia aus. Nach einem Verkauf, würde die Familie Kreke jedoch möglicherweise wieder in Thalia investieren, so Kreke.

Das Handelsumfeld verändere sich derzeit rasant, argumentiert Kreke mit Blick auf die Verkäufe von Hussel und Christ, insofern würden etwa frühere Synergieeffekte der Tochtergesellschaften im Immobilienbereich nicht mehr ins Gewicht fallen. Die Töchter hätten mittlerweile "völlig unterschiedliche Interessen, auch was Standorte angeht". Durch den Verkauf könnten sich die ehemaligen Töchter nun ohne eine übergeordnete Gruppenstrategie weitereintwickeln, so Kreke. Allerdings möchte sich die Familie Kreke, wenn möglich, wieder mit einem Re-Invest an Christ beteiligen.

Künftig werde sich die Holding auf den Parfümeriebereich konzentrieren, Douglas soll zu einer globalen Marke werden. Dabei schließt Kreke auch eine Rückkehr an die Börse nicht aus. Und: Der Finanzinvestor Advent sei nur ein Partner auf Zeit und werde zu einem "Zeitpunkt X" seine Anteile an der Douglas-Gruppe abgeben.

 

Auch für die Buchhandelskette Thalia, die inzwischen gut aufgestellt sei, sei ein Verkauf denkbar. Alle Unternehmensbereiche müssten auf individuelle Konzepte setzen. "Das muss nicht notwendigerweise innerhalb der Gruppe passieren", sagte Kreke gegenüber der "Westfalenpost". Eine erfolgreiche Zukunft für Thalia sieht er nach wie vor, auch an Thalia möchte sich die Familie Kreke nach einem gelungenen Verkauf wieder beteiligen.