Torsten Löffler, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Dr. Eckert: "Besonders an den großen Fernbahnhöfen waren Frequenz- und Umsatzeinbrüche im Vergleich zum Vorwochenende von 25 bis teilweise mehr als 30 Prozent festzustellen. Unsere vier Filialen am Kölner Hauptbahnhof konstatierten ein ganz ruhiges Wochenende, erst am Sonntag stiegen die Kundenzahlen wieder langsam an. Ergebnis: Rund 25 Prozent Umsatzverlust bei entsprechend geringerer Kundenfrequenz.
Trotz des einen Tag weniger als befürchtet währenden Streiks waren auch die Umsatzzahlen am Hauptbahnhof Leipzig deutlich niedriger als an den Vorwochenenden. Am Donnerstag, Freitag und Sonntag lagen sie um rund 30 Prozent niedriger, am Samstag verzeichnete die Filiale lediglich ein Umsatz-Minus von rund 20 Prozent.
Ein Fünftel Umsatzverlust war auch am Bahnhof Berlin-Alexanderplatz das Ergebnis des Bahnstreiks. An den anderen kleinen und mittleren Verkehrsstandorten fielen die Streikfolgen teils ähnlich, teils für uns noch schlechter aus. So verzeichneten wir am Tübinger Bahnhof einen Umsatzeinbruch von mehr als einem Drittel. Fast 40 Prozent Umsatzeinbußen beispielsweise am Bahnhof Rostock-Warnemünde sind als dramatisch zu bezeichnen: Dort war besonders an den ersten Streiktagen kaum Kundschaft unterwegs, erst am Sonntag entschärfte sich die Lage wieder ein wenig. Kaum besser sah es etwa in Bonn-Bad Godesberg aus, wo zwar die üblichen Wochenendkunden trotz des Streiks in ihre Bahnhofsbuchhandlung kamen - gleichwohl war auch hier ein Minus von rund 25 Prozent zu verzeichnen.
Zwar gibt es durchaus viele Kunden, die zum Bahnhof kommen, weil sie in ihrer Bahnhofsbuchhandlung die beste Presseauswahl am Ort vorfinden und dort wie gewohnt nach Special Interest-Zeitschriften oder auch internationaler Presse stöbern. Aber natürlich besteht ein sehr wesentlicher Anteil unserer Kunden aus Reisenden. Und die gibt es eben nicht oder kaum, wenn nicht gereist werden kann. Der Drei-Tage-Streik hat bei uns einen Flurschaden hinterlassen."