Baden-Württembergischer Landespreis für Kleinverlage 2014

Derk Janßen Verlag auserkoren

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Der Derk Janßen Verlag in Freiburg erhält den mit 12.500 Euro dotierten baden-württembergischen Landespreis für literarisch ambitionierte kleinere Verlage 2014. Dies gab Kunststaatssekretär Jürgen Walter bekannt.

"Die belletristischen Kleinverlage zeichnen sich durch ein spezielles Programm und sorgfältige Buchherstellung aus", so Jürgen Walter. "Damit bereichern sie die vielfältige Literaturlandschaft im Südwesten um wichtige Facetten. Der Derk Janßen Verlag aus Freiburg ist hierfür ein besonders gutes und junges Beispiel." 

Die Jury hat das anspruchsvolle Verlagsprogramm überzeugt, heißt es in der Mitteilung weiter, welches sowohl in Form als auch in Inhalt von ästhetischer Qualität geprägt sei. Das Spektrum reiche von amerikanischer Literatur des späten 19. Jahrhunderts bis zu zeitgenössischer deutschsprachiger Lyrik. Der Derk Janßen Verlag, der 2005 in Freiburg gegründet wurde, zeichne sich auch besonders dadurch aus, dass er Wert auf eine originelle Buchgestaltung lege, die sich wohltuend von konventionellen Publikationen abhebe. Dies gelte auch für die seit 2013 veröffentlichten Prosa-Bände. Besonders hervorzuheben sei auch die intensive Betreuung der Autorinnen und Autoren und ein Lektorat, das Wert auf den Dialog setze. "Ausgezeichnet wird ein literarisch ambitionierter Verlag, dessen zukünftiges Programm nicht nur für die Literatur in Baden-Württemberg wichtig sein wird", so die Jury in ihrer Begründung.

Ort und Zeitpunkt der Preisverleihung werden zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt.

Zum Landespreis
Der Landespreis für literarisch ambitionierte Verlage wurde 1996 begründet. Über die Verleihung des Preises entscheidet eine unabhängige Jury, der in diesem Jahr Irene Ferchl (Vorsitzende Stuttgarter Schriftstellerhaus e.V., Literaturblatt Baden-Württemberg), Dieter Geier (Goethe-Buchhandlung Staufen i. Br.), Reinhilde Rösch (Landesverband Baden-Württemberg im Börsenverein), Christine Sass (Stadtbibliothek Heidelberg), Hansgeorg Schmidt-Bergmann (Literarische Gesellschaft Karlsruhe) angehörten.

Die bisherigen Preisträger sind die Verlage Klöpfer & Meyer (1996), Legueil Verlag (1997), Verlag Ulrich Keicher (1999), Jürgen Schweier Verlag (2000), Persona-Verlag (2001), Ithaka-Verlag (2002), Info-Verlag (2004), Drey-Verlag (2006), Urs Engeler Editor (2008), konkursbuch Verlag Claudia Gehrke (2010). Persona-Verlag (2012). 1998 wurde der Preis nicht verliehen.