E-Nachfrage wackelt, Print bessert sich

Verliert Waterstones die Lust am Kindle?

3. März 2015
von Börsenblatt
Waterstones berichtet von einem schwindenden Absatz der Kindle-Verkäufe und einer höheren Nachfrage nach Printbüchern.
Laut „Financial Times" (FT) verzeichnete Englands größte Buchhandelskette Waterstones einen drastischen Absatzeinbruch beim Verkauf des Kindle. CEO James Daunt räumte gegenüber der Zeitung ein, dass die Nachfrage nach Amazons E-Reader im Dezember 2014 nahezu „verschwunden" seien.

Einen ähnlichen Trend bestätigte der FT auch Douglas McCabe vom britischen Media-Marktforscher Enders Analysis. Der einstige Boom des E-Books sei vorbei, sagte er - es gäbe bereits erste Anzeichen für eine Trendwende. Die Erfahrungen von Waterstones passen dazu: Daunt zufolge wächst das Interesse der Leser an Gedrucktem gerade wieder; in den letzten Wochen des vergangenen Jahres ging es für Print-Books bei Waterstones fünf Prozent rauf. Ob es für den Filialist dabei bleibt, und sich der allgemeine Trend, wie er sich gerade in den USA und Großbritannien abzeichnet (siehe Archiv: Gedruckte Bücher mit leichtem Minus und Steigender Absatz von Printbüchern)? Abwarten.

Noch im Jahr 2012 entschied sich Waterstones zum Verkauf des E-Readers in den Filialen und sah die Kooperation mit Amazon als „Lösung der digitalen Frage", um sich dem wachsenden E-Book-Markt anzupassen.