Ihm liege "der heiße Brief aus München" persönlich bisher nicht einmal vor. Die Kritik der Verleger weist Schmidt-Henkel zurück: "Die gemeinsamen Vergütungsregeln, die wir mit einer Gruppe von Verlagen ausgehandelt haben, sind die einzigen, die wir aushandeln konnten", argumentiert er – und gibt den "Schwarzen Peter" zurück an die Publikumsverlage: "Andere Verlage wollten nicht verhandeln." Es könne niemanden überraschen, so der VdÜ-Chef weiter, dass Übersetzer nun, da es gemeinsame Vergütungsregeln "im Sinne des Urhebervertragsrechts" gebe, versuchten, ihre Anwendung einzuklagen.
Am Ende seiner kurzen schriftlichen Stellungnahme zeigt sich Schmidt-Henkel immerhin verhandlungsbereit: "Falls der offene Brief zwischen den Zeilen sagen soll, die Verlage sind doch an einer Einigung interessiert, dann ist mir eine geeignete Form der Kontaktaufnahme jederzeit willkommen."