Rote Zora startet Akiton gegen Plastiktüten

Kommt gar nicht in die Tüte

2. März 2015
von Börsenblatt
Die Mitarbeiterinnen der Buchhandlung Rote Zora in Merzig und in Losheim haben eine Aktion zur Vermeidung von Plastiktüten gestartet. Für jede eingesparte Plastiktüte werfen sie in ein rotes Sparschwein 10 Cent; das gesammelte Geld wird dann an den Saarländischen Flüchtlingsrat gespendet vor dem Hintergrund, dass Umweltzerstörung eine der Fluchtursachen für Menschen ist.

"Wir möchten gemeinsam mit unseren Kunden etwas für den Erhalt unserer Umwelt tun und bewusster mit Ressourcen umgehen", so die Inhaberinnen Gertrud Selzer und Ingrid Röder. Plastiktüten seien nur rund 25 Minuten im Gebrauch, brauchten aber 100 bis 500 Jahre, bis sie zersetzt seien. "Im Meer vergiftet der zerriebene Plastikmüll dann die Nahrung der Meeresbewohner wie der Meeresschildkröte. Weltweit wird pro Minute die unglaubliche Menge von einer Million Plastiktüten verbraucht."

Damit man täglich sehen kann, wie viele Plastiktüten aufgrund dieser Aktion nicht gebraucht wurden, kommen für jede eingesparte Tüte 10 Cent in ein rotes Sparschwein. Als Alternative zur Plastiktüte empfehlen sie, wiederverwendbare Taschen mitzubringen oder das Buch unter den Arm zu klemmen, "was zudem auch sehr schlau aussieht". Papiertüten sehen sie aufgrund des doppelt so hohen Energiebedarfs bei der Herstellung nicht als Alternative zur Plastiktüte: "Hinzu kommt die deutlich höhere Belastung von Luft und Wasser durch Stickoxide, Schwefeldioxide und andere Chemikalien, mit denen die Zellstofffasern behandelt werden müssen, um eine gewissen Tragfähigkeit zu bekommen."

Auf der Facebookseite der Buchhandlung Rote Zora soll fortlaufend über den Stand der Aktion berichtet werden.