PEN-Jahrestagung in Magdeburg

Plädoyers für ein starkes Urheberrecht

11. Mai 2015
von Börsenblatt
Josef Haslinger wurde auf der Jahrestagung des PEN-Zentrums Deutschland in Magdeburg (7.−10. Mai) als Präsident bestätigt − neu ins Präsidium rückte die Autorin Nina George. Zudem wurden "Drei Plädoyers für ein starkes Urheberrecht" verabschiedet.

Mit den "Drei Plädoyers für ein starkes Urheberrecht" (siehe PDF im Anhang), das auf der Jahrestagung von Nina George, Regula Venske und Herbert Wiesner vorgelegt wurde, verlangt der deutsche PEN erneut den Schutz und Durchsetzung des europäischen Urheberrechts gegenüber dem amerikanischen Copyright. Gefordert wird darin unter anderem:

"die Durchsetzung der Rechte der Urheber und ihrer Partner gegenüber Internet-Piraterie durch eine entsprechende Anpassung des Telemediengesetzes," "die europaweite Sicherung einer angemessenen Vergütung der Urheber und ausübenden Künstler insbesondere bei der digitalen Nutzung ihrer Werke sowie eine kapitelübergreifende Generalklausel im TTIP zum ausdrücklichen Schutz von Kultur und Medien."

Josef Haslinger im Amt bestätigt

Bei den Präsidiumswahlen wurde Präsident Josef Haslinger in seinem Amt bestätigt, ebenso Generalsekretärin Regula Venske, die beiden Vizepräsidenten Sascha Feuchert (zuständig für das Writers-in-Prison-Programm) und Franziska Sperr (Writers-in-Exile) sowie Schatzmeister Matthias Biskupek. Als Beisitzer wiedergewählt wurden Tanja Kinkel, Heinrich Peuckmann, Thomas Rothschild und Hans Thill (Writers-for-Peace). Neu im Präsidium ist Nina George, Schriftstellerin undUrheberrechtsaktivistin. Sabine Kebir wurde für ihr langjähriges Engagement im Präsidium des deutschen PEN gedankt.

Im vergangenen halben Jahr hat sich der deutsche PEN für ein menschenwürdiges Asylrecht und eine gesamteuropäische Flüchtlingspolitik starkgemacht; rund 1.200 internationale Autoren haben eine entsprechende Resolution inzwischen unterzeichnet, so die Mitteilung. 

33 Autorinnen und Autoren wurden – vorbehaltlich ihrer Unterzeichnung der Charta des internationalen PEN – neu aufgenommen, darunter Joachim Kalka, Emine Sevgi Özdamar, Rafik Schami und Moritz Rinke.