US-Buchmarkt 2014

Verlage setzen weniger E-Books ab

5. Juni 2015
von Börsenblatt
US-Verlage haben 2014 im Vergleich zum Vorjahr sechs Prozent weniger Umsatz mit E-Books erzielt. Das ermittelten die Marktforscher von Nielsen.

Für die Studie wertete die Nielsen-Einheit PubTrack Digital, wie "The Bookseller" berichtet, die E-Book-Umsätze von mehr als 30 US-Verlagen (darunter auch die Big Five-Verlage) aus. Danach verkauften diese 2014 knapp 223 Millionen E-Books, im Jahr zuvor waren es 240 Millionen. Der Anteil von E-Books an den gesamten Buchverkäufen der befragten Verlage sank von 28 Prozent (2013) auf 26 Prozent (2014).

Ein weiteres Ergebnis: Innerhalb der Belletristik für Erwachsene hatten E-Books 2014 mit 51 Prozent den größten Anteil am Umsatz. Zwar sei der Umsatz mit belletristischen E-Books für Jugendliche 2014 im Jahresvergleich um zehn Prozent gestiegen, aber in dieser Kategorie trugen E-Books nur 15 Prozent zum Umsatz bei, fasst der "Bookseller" aus der Nielsen-Studie zusammen. In einer weiteren Nielsen-Umfrage aus dem Herbst 2014 hätten 24 Prozent der Jugendlichen gesagt, dass sie "sehr stark" gedruckte Bücher bevorzugen. Weitere 30 Prozent gaben an, dass sie generell Printbücher bevorzugen, aber auch offen gegenüber E-Books wären.

Allerdings liegen in den E-Book-Charts 2014, die Nielsen BookScan ermittelte, vier Jugendbücher unter den ersten fünf Plätzen, so "Publishers Weekly". Auf Platz 1 John Green mit "The Fault in Our Stars" (dt.: Das Schicksal ist ein mieser Verräter).