US-Verlage im ersten Quartal

Schrumpfender E-Book-Umsatz

17. Juli 2015
von Börsenblatt
Die US-Verlage haben im ersten Quartal 2,22 Milliarden Dollar (ca. 2,04 Mrd. Euro) Umsatz durch Buchverkäufe erzielt − das waren 6,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Mit Minus 7,5 Prozent schnitten E-Books (Publikumsmarkt) noch schlechter ab, zeigt der StatShot der Association of American Publishers.

Im Publikumsmarkt setzten die US-Verleger im ersten Quartal 2015 insgesamt 1,53 Milliarden Dollar um − minus 2,2 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Eine leichte Erholung gab es jedoch im März mit plus 1,9 Prozent zum Vorjahresmonat: Insbesondere der Zuwachs im Erwachsenensegment (plus 12 Prozent) habe dazu beigetragen, berichtet die AAP.

Doch zurück zur Quartalsauswertung: Im Erwachsenensegment (Belletristik und Sachbuch) nahmen die Verlage von Januar bis März 1,05 Milliarden Dollar ein, steigerten ihren Umsatz im Vergleich zum ersten Quartal 2014 um 3,4 Prozent.

Ein Umsatzminus verzeichneten dagegen die Bereiche Kinder- und Jugendbuch (-15,9 Prozent; 312,1 Mio. Dollar) und Religion (-5,5 Prozent; 124,4 Mio. Dollar). Downloads von Hörbüchern legten im Quartalsvergleich um 33,6 Prozent zu.

Netto-Einnahmen im Publikumsmarkt nach Editionsformen (1. Quartal 2015; Veränderung zum Vorjahreszeitraum):

  • Hardcover: 463,0 Millionen Dollar (-6,7 Prozent)
  • Paperbacks: 442,9 Millionen Dollar (+8,6 Prozent)
  • E-Books: 374,1 Millionen Dollar (-7,5 Prozent). Bei Kinder- und Jugendbüchern allein ergaben sich minus 36,6 Prozent.

Im ersten Quartals hatten E-Books einen Anteil von 30 Prozent am Umsatz im Erwachsenensegment (im Vorjahr waren es noch 31,8 Prozent). Bei Kinder- und Jugendbüchern lag der Anteil bei 12,6 Prozent (Vorjahr: 16,7 Prozent).

Mit Materialien für Higher Education spielten die Verlagen 29 Prozent weniger ein, im Bereich PreK-12 gab es ein Minus von 7,1 Prozent.

Bei Fachbüchern stieg der Umsatz dagegen im ersten Quartal um 16,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Allerdings verzeichneten Universitätsverlage ein Minus von 6,7 Prozent.

Zum AAP StatShot

Für die Statistik werden nach eigenen Angaben Daten von mehr als 1.200 US-Verlagen erhoben. Die Zahlen geben die Netto-Ennahmen der Verlage wieder (etwa durch Verkäufe ans Sortiment, Direktverkauf an Verbraucher) und nicht die Umsätze an den Buchhandelskassen.