Kein Kindle mehr in Waterstones-Filialen

"Erbärmliche Verkäufe"

7. Oktober 2015
von Börsenblatt
Die britische Buchhandelskette Waterstones bietet in vielen ihrer Filialen künftig keinen Kindle mehr an. Die Umsätze seien "anhaltend erbärmlich" gewesen. Jetzt sollen die Displays geräumt werden und stattdessen gedruckte Bücher präsentiert werden.

Mit dieser Aussage zitiert das Branchenmagazin "The Bookseller" Waterstones-Managing Director James Daunt. Waterstones (rund 300 Filialen in Großbritannien und Irland) habe keine Anzeichen eines deutlichen Aufschwungs der Absatzzahlen des Kindle gesehen. Bereits im vergangenen Weihnachtsgeschäft habe der Kindle bei Waterstones schlecht abgeschnitten. Der Managing Director James Daunt habe jetzt angekündigt, die Displays für die Kindles abzubauen und stattdessen dort gedruckte Bücher zu präsentieren.

Aktuelle Zahlen des Nielsen BookScan ergaben für die ersten 36 Wochen des Jahres für den britischen Buchhandel ein Umsatzplus von 4,6 Prozent mit gedruckten Büchern gegenüber dem Vorjahreszeitraum, berichtet "The Bookseller". Das erste Wachstum für den Printmarkt für diesen Zeitraum (erste 36 Wochen) seit 2007.

Auch andere E-Reader verkaufen sich inzwischen auf der Insel schlechter. Der Filialist Blackwell's setzt etwa weniger Nooks ab, so CEO David Prescott gegenüber "The Bookseller".