Virenschleuderpreis 2015 verliehen

#daswirkt

16. Oktober 2015
von Börsenblatt
Die besten Ideen nützen nichts, wenn sie sich nicht verbreiten: Alle, die den Virenschleuderpreis heute mit nach Hause nehmen, haben damit so ihre Erfahrungen – die besten.

Das Lesezelt ist voll besetzt, viele stehen, alle warten: Darauf, dass die Moderatoren des Abends, Karla Paul und Leander Wattig, endlich zum Mikro greifen und die Preisträger verkünden. 50 Projekte und Produkte hatten es wieder auf die Shortlist geschafft, und wieder musste eine Expertenjury entscheiden: welche von den pro Kategorie zehn besten Ideen jeweils die allerbeste ist. Und hier sind sie:

  • Die Bayerische Schlösserverwaltung gewinnt den Virenschleuderpreis 2015 in der Kategorie Ansteckendste Kampagne – für ihre Twitter-Kampagne "Tweetwalk, Auf den Spuren Englischer Landschaftsgärten im Schlosspark Nymphenburg". Mit der Aktion wurde die App "Schlosspark Nymphenburg. Lustwandeln durch den Garten" beworben.
  • Eric Jarosinski ("Ich weiß nicht, was meine Zielsetzung ist, aber ich habe sie erreicht") hält wenig von Marketing, macht eigentlich alles falsch – und damit offenbar genau richtig: Mit seinem Twitterkanal NeinQuartely erreicht er mittlerweile 119.000 Follower, er brachte es zu seinem Sachbuch bei S. Fischer  und viel Aufmerksamkeit in den Medien. „Ich muss euch enttäuschen“, bekannte er heute bei der Preisverleihung. „Das ist keine Strategie, das ist Kunst.“ Den Preis in der Kategorie Strategie/Plattform bekam er trotzdem (vielleicht auch: deswegen).
  • In der Kategorie Ansteckendste Idee zeichnete die Jury das zufällig entstandene, mit viel Energie vorbereitete und weithin beachtete virtuelle Festival Herzenstage  aus – eine Gemeinschaftskampagne der Bonnier-Verlage Carlsen, Forever by Ullstein, Impress, Piper und Ullstein. Das Thema: die Liebe zu Liebesromanen.
  • Team des Jahres wurde das von Nord bis Süd aktive Branchennetzwerk Digital Media Women – und Persönlichkeit des Jahres Johannes Korten, „König der Hashtags“. Mit der Aktion #einBuchfuerKai  setzte er etwas in Gang, das kaum jemand für möglich gehalten hätte: Er erreichte, dass der erkrankte Selfpublisher Kai-Eric Fitzner einen Verlag für sein Buch „Willkommen am Meer“ fand (Droemer Knaur), setzte alle medialen und sozial medialen Hebel in Bewegung, rettete Fitzner damit vor dem finanziellen Aus. Korten ist überzeugt: "Wir können das Netz zu einem besseren Ort machen."

Details zu den Projekten und Preisträgern: www.virenschleuderpreis.de