Buchmarktforschung

eBuch fordert "Ende der Kampfmaßnahmen"

17. Oktober 2015
von Börsenblatt
In die Debatte um die schlechte Qualität der Buchmarktforschung hat sich nun auch die buchhändlerische Genossenschaft eBuch eingeschaltet. In einem umfangreichen Beitrag auf der Website des Verbunds kritisiert das Vorstandsmitglied der eBuch eG, Lorenz Borsche, die einstmals guten Marktforschungspanels seien mittlerweile "kaum mehr aussagekräftig".

Der Wettbewerb um Exklusivität einzelner Datenlieferungen habe "zerstörerische Ausmaße" angenommen (hier zur Analyse). Gerichtet an die Wettbewerber Media Control und GfK Entertainment, fordert Borsche "ein sofortiges Ende der Kampfmaßnahmen, die der ganzen Branche schaden" (hier der Artikel auf der ebuch-Website).

Um ein zutreffendes Bild von bundesweiten Buchverkäufen zu erhalten, seien die Kassen-Daten möglichst vieler unabhängiger Buchhändler unverzichtbar. Der eBuch-Vorstand nennt diese Daten das "rosa Rauschen", welches das Marktgeschehen überhaupt erst in seiner "ganzen Buntheit" abzubilden in der Lage sei. Hier kritisiert Borsche insbesondere die GfK, deren zuletzt mehrfach zu beobachtender Wettbewerbsrückstand in diesem Marktsegment auf "Ungeschicklichkeiten" in der Art der Verhandlungsführung zurückgehe.