Die Sonntagsfrage

Wer braucht die AG Publikumsverlage?

15. Januar 2016
von Börsenblatt
Am 20./21. Januar macht sich die Branche wieder auf zur AG Publikumsverlage nach München. Die Attraktivität des Treffens erklärt der amtierende Vorstand: Markus Klose, Peter Kraus vom Cleff und René Strien.

Die AG Publikumsverlage dient den Entscheidern in den Publikumsverlagen – als Jahresauftakt, als Inspirationsquelle und als Basis zur Kontaktpflege. Zum anderen dient sie unserer Branche als Sprachrohr, als Lobbyinginstrument, als Sammelbecken von Ideen und Impulsen. Wichtig war uns, Allfälliges, Drängendes und Dringendes kompakt aufbereitet vermitteln zu können und dann Inspirierendes, Verstörendes und Neues unter die Leute zu bringen. Das ist uns mal besser, mal weniger gut gelungen, aber wir sind auch nicht die Branchen-Magier: Wir können nur die Bühne bereiten, zaubern müssen dann alle gemeinsam. Dass dabei nicht nur gewichtige Inhalte abgearbeitet wurden, sondern der Austausch in einem möglichst anregenden, die Gespräche fördernden Rahmen beginnen konnte, war uns immer ein besonderes Anliegen. Schließlich macht unsere Branche auch Spaß, und das ist nicht ihre schlechteste Eigenschaft.

Pausen und Programm - beides hat seinen Wert. Wir hatten stets den Eindruck, dass den Vorträgen intensiv gefolgt wurde und sich die Beteiligung an Diskussionen stets vielstimmig und aktiv gestaltete. Außerdem haben wir auch durch die völlige Neugestaltung des Vorabends alles dazu beigetragen, dass die gesellschaftliche Komponente dieses Treffens nie zu kurz kam. Beim „offiziellen" Programm erscheint dem einen dieser, dem anderen jener Punkt wichtiger. Solange die Kollegenschaft das Angebot insgesamt als relevant genug empfindet, um sich jeden Januar wieder in schöner Eintracht auf den Weg nach München zu machen, brauchen wir hier keine Marktforschung zu betreiben.

Diesmal steht unter anderem die Diskussion über die Situation der Marktforschung in der Branche auf dem Programm, ein spannendes und wichtiges Thema. Aus der Politik zu Gast sind Staatsministerin Monika Grütters und Peer Steinbrück, am Abend unterhält uns Vince Ebert.

Was 2017 auf der Tagesordnung steht? Das müssen die zu findenden und wählenden Sprecher der künftigen „IG Belletristik und Sachbuch" (o.ä.) bestimmen. Wir sind die letzten AG-Pub-Mohikaner und ziehen nach sechs bzw. acht Jahren Vorstandsarbeit in die Ewigen Gremienjagdgründe ein. Von dort aus wünschen wir unseren IG-Nachfolgern alles Gute und freuen uns auf die erste IG-Sitzung.