Klaus Füreder übernimmt Arabella-Buchhandlung

"Spielwiese und Abenteuer zugleich"

9. Februar 2016
von Börsenblatt
Verleger und Verlagsberater Klaus Füreder wird jetzt auch noch Buchhändler: Zum 1. April übernimmt er die Arabella-Buchhandlung in München von Hans-Jürgen Tröger. Im Interview mit dem Börsenblatt verrät der Eder und Bach-Verleger, welche Rolle er als Chef führen will − und warum er künftig Sortimenter sein will.

Herr Füreder, zum 1 April werden Sie Inhaber der Arabella Buchhandlung in München. Gleichzeitig sind Sie Verleger und Verlagsberater und konzipieren Editionen wie die „Bild am Sonntag"-Thriller und die „ZEIT-Bibliothek der verschwundenen Bücher". Können Sie den Spagat zwischen Verlag und Buchhandlung bewältigen oder muss der Verleger nicht doch zurückstecken? Es wird beides weitergehen. Ich werde nicht immer, aber sehr oft in der Buchhandlung zu sehen sein, vor allem natürlich in der Anfangszeit. Auch die Editionen und meine Beratertätigkeit werde ich weiter ausüben.

Aus dem Buchhandel hört man nicht selten Gemurre über eine Sechs-Tage-Woche und keine Zeit für Urlaub … Wie können Sie diese Mehrfachbelastung wegstecken? Es gibt in der Buchhandlung zwei Vollzeitkräfte und eine Halbzeitkraft, alles sehr, sehr gut ausgebildete Buchhändlerinnen und mit dem Geschäft bestens vertraut. Der Laden läuft sicher nicht von alleine, aber ich habe das Team und das Geschäft schon ganz gut kennengelernt: Sehr gute Lage, gutes Publikum mit einem Anteil von ca. 60 Prozent Stammkunden - ohne diese Faktoren hätte ich diesen Schritt sicher nicht getan.

Warum der Buchhandel? Warum nicht? Ich habe schon als Student mein Leben mit dem Verkauf von Büchern verdient, bin dem Buchmarkt insgesamt schon lange verbunden und habe immer wieder Spaß an Neuem. Die Arabella Buchhandlung ist für mich ein bisschen Spielwiese und Abenteuer zugleich. Und wenn ich keine großen Fehler mache, werden wir noch viele Jahre Spaß damit haben.

In welchen Bereichen wollen Sie sich als Chef besonders einbringen? Besonders der Online-Shop und der Ausbau des Firmenkundengeschäfts sind mir wichtig. Außerdem werden wir renovieren, um es für die Kunden noch ein wenig attraktiver zu machen.

Wie stehen Sie zum Thema E-Reading und Nebensortimente? Wir führen den Tolino, mehr braucht man eigentlich nicht. An sogenannten Nonbooks bieten wir vor allem Grußkarten und Papeterie, daneben noch eine kleine Auswahl an Frühstücksbrettchen und ähnlichen Dingen. Zum Umsatz tragen diese Nebensortimente nicht unwesentlich bei, ich sehe sie aber vor allem auch als Frequenzbringer.

Interview: Kai Mühleck

Kontaktdaten ab 1. April

Arabella Buchhandlung (156 qm)
Inhaber: Klaus Füreder
Neue Verkehrsnummer: 31640
Am Rosenkavaliersplatz 11
81925 München
http://arabellabuecher.shop-asp.de
Sämtliche Fortsetzungen und Vormerkungen bleiben erhalten