Jahresbilanz 2015 von Pearson

Penguin Random House mit Gewinnsprung

26. Februar 2016
von Börsenblatt
Die Mediengruppe Pearson hat vorläufige Ergebnisse für 2015 vorgelegt: Danach stieg ihr angepasster operativer Gewinn bei Penguin Random House − bezogen auf den 47-Prozent-Anteil den Pearson hält − gegenüber 2014 um 30 Prozent auf 90 Millionen britische Pfund (circa 114 Milionen Euro).

Den Umsatz mit Penguin Random House nennt Pearson in seiner vorläufigen Bilanzmeldung jedoch nicht. Und Bertelsmann, das die restlichen 53 Prozent an Penguin Random House hält, veröffentlicht seinen Geschäftsbericht 2015 erst am 22. März.

Das gute Ergebnis von Penguin Random House führt Pearson auf "hunderte" Bestseller in Belletristik sowie Kinder- und Jugendbuch zurück, nennt insbesondere "Grey" von E.L. James und "The Girl on the Train" von Paula Hawkins, die sich millionenfach verkauft hätten − sowohl in den USA als auch in Großbritannien.

Ein weiterer Grund seien Synergieeffekte und Kostensenkungen durch Integrationsmaßnahmen innerhalb von Penguin Random House gewesen. Auf diesem Wege erhofft sich Pearson auch künftig eine Steigerung der Effizienz und Einsparpotentiale. Im Bereich der E-Books rechnet das Unternehmen mit einen Umsatzrückgang. Ein möglicher Verkauf der PRH-Anteile wird in der Bilanz nicht angesprochen.

Pearson insgesamt

Die Mediengruppe Pearson insgesamt hat der Bilanz zufolge im vergangenen Jahr 4,5 Milliarden britische Pfund (circa 5,7 Mrd. Euro) eingenommen − das waren 2 Prozent weniger als 2014. Die Region Nordamerika trug zu 65,8 Prozent zum Umsatz 2015 bei. Als operativer Verlust werden 404 Millionen Pfund ausgewiesen (2014: operativer Gewinn von 348 Millionen Pfund). Das Jahresergebnis lag bei 823 Millionen Pfund (2014: 470 Millionen Pfund) − hier schlugen vor allem die Verkäufe der "Financial Times" und der Anteile an der "Economist Group" zu Buche. Pearson will sich künftig noch stärker auf sein Bildungsgeschäft konzentrieren.