Es war die größte Einzelveranstaltung der lit.Cologne: Moderiert von Matthias Opdenhövel setzten sich Prominente wie Annette Frier, Wladimir Kaminer, Martin Klempnow, Frank Schätzing, Til Schweiger und Cordula Stratmann mit literarischen Beiträgen für ein friedliches und weltoffenes Miteinander ein. Jetzt wird abgerechnet: Laut lit.Cologne kamen insgesamt 40.000 Euro zusammen, Til Schweiger hatte den Betrag aufgerundet. Das Geld soll vor allem den Sprachprogrammen im Großraum Köln zugute kommen, es geht an die Organisationen Rheinflanke, den Sozialdienst der katholischen Frauen und den Kölner Flüchtlingsrat.
das ist sehr verdienstvoll, ohne Frage.
Gleichzeitig, bei all dem öffentlichkeitswirksamen Drumherum in Sachen Migration und Flucht auf der Lit.Cologne kommt mir eine Spende von € 5,56 pro Gast inkl. Herrn Schweiger dann doch etwas mager vor. Aber vielleicht habe ich mich auch verrechnet.
Mit einem Gruß, Heike Brillmann-Ede
Anstatt sich zu freuen, das 40 T€ zusammen gekommen sind, muss rum gemäkelt werden
Kann man sich nicht einmal, nur ein einziges Mal, einfach nur freuen ?
Ich freue mich, wenn in Sachen Flucht und Migration, vor allem Integration etwas passiert. Meine Anmerkung ist auch nicht auf die Schiene mäkelig, vielleicht noch typisch deutsch zu schieben. Ich habe einfach ausgerechnet, was so bejubelt wird, und finde, ein jeder/eine jede hätte durchaus mehr beitragen können. Aber vielleicht folgt den Euros ja die praktische Tat. Das wäre zu wünschen.
Mit freundlichen Grüßen, Heike Brillmann-Ede
mein Einwand zu 40.000 Euro bei 7200 Gästen bezieht sich genau auf das, was Herr Maier so deutlich erläutert: Es ist zu hinterfragen, was im Vordergrund stand -- das hehre Anliegen allein oder um das hehre Anliegen in Verbindung mit intensiver Publicity für das eigene Anliegen. Genau das ist der wunde Punkt bei der diesjährigen Lit.Cologne. Ein so etabliertes und impulsgebendes Festival kann mehr, das jedenfalls ist meine Hoffnung.
Nochmals Grüße, Heike Brillmann-Ede