ProLitteris-Preis 2016

Markus Werner und Christoph Simon prämiert

20. Mai 2016
von Börsenblatt
Der ProLitteris-Preis 2016 geht an Markus Werner, der den mit 40.000 Schweizer Franken dotierten Hauptpreis erhält, und Christoph Simon, der mit dem Förderpreis (10.000 Franken) bedacht wird. Die Preise vergibt der Kulturfonds der Schweizer Verwertungsgesellschaft ProLitteris.
In der Jurybegründung für Markus Werner heißt es laut Presseinformation: "Zum ersten Mal von sich hören machte Markus Werner mit seinem Erstling 'Zündels Abgang'. Mit vierzig Jahren war er kein früh Vollendeter, dafür schien er aber schon mit seinem ersten Werk angelangt zu sein und hatte einen unverwechselbaren Stil. Obwohl seine Sprache einfach zu lesen ist, ist sie hochpräzise gearbeitet, elegant und differenziert, reich und virtuos ohne jemals selbstgefällig zu sein. In den zwanzig folgenden Jahren veröffentlichte Markus Werner sechs weitere Romane von 'Froschnacht' über 'Die kalte Schulter' bis zu 'Am Hang', dem letzten Roman, der 2004 als erster im S. Fischer Verlag erschien und ihm, nachdem er viele Jahre lang als Geheimtipp gehandelt wurde, zu einem späten Durchbruch verhalf."

Markus Werner, geboren 1944 in Eschlikon (Kanton Thurgau), studierte Germanistik, Philosophie und Psychologie an der Universität Zürich und promovierte 1974. Zunächst war er als Lehrer tätig, seit 1990 ist er freier Autor. Werner lebt in Opfertshofen, Kanton Schaffhausen. 

Den Hauptpreisträger hat eine unabhängige Jury bestimmt, teilt ProLitteris weiter mit. Wie üblich bestimmte dieser dann den Förderpreisträger. Nachdem in den Vorjahren die bildende Kunst und Fotografie (2013), Journalisten (2014) und Verlage (2015) ausgezeichnet worden sind, waren für das Frühjahr 2016 Autoren an der Reihe.

Die Jury setzte sich aus den Autoren Donata Berra, Peter Stamm und Pascal Rebetez zusammen.

Der Förderpreisträger Christoph Simon wurde 1972 in Langnau geboren und ist im Berner Oberland aufgewachsen, seit 1998 lebt er in Bern. Sein erster Roman "Franz", dem auf Anhieb Beachtung und Erfolg beschieden war, erschien 2001. Christoph Simon habe darin sein literarisches Credo umgesetzt, das lautet: "Wenn du zwei Worte zur Auswahl hast, dann nimm das kürzere!" Zuletzt erschien "Viel Gutes zum kleinen Preis" (Bilgerverlag, 2011).  "Leuchtelement" heisst die Kurzgeschichtenzeitschrift, die Simon online betreibt.

Die Preisverleihung findet am 25. Juni im Kongresshaus in Biel statt.