Weitere Länder untersagen Teilnahme

"Kindle Storyteller Kids" für Schulen unzulässig

3. Juni 2016
von Börsenblatt
Kürzlich hatte das hessische Kultusministerium den Schulen des Landes die Teilnahme an Amazons "Kindle Storyteller Kids"-Wettberwerb untersagt − jetzt ziehen offenbar die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg nach, wie die "Rheinische Post" berichtet.

Das NRW-Schulministerium halte "die Teilnahme von Schulen am Amazon-Wettbewerb für unzulässig", zitiert die "RP online" eine Sprecherin. Das bestätigt das Ministerium gegenüber boersenblatt.net.

Die Teilnahmefristen für den diesjährigen Wettbewerb seien aber bereits abgelaufen. "Mit Blick auf künftige Veranstaltungen in Folgejahren werden jedoch die Bezirksregierungen Arnsberg und Düsseldorf, das sind die jeweiligen Schulaufsichten für die Amazon-Standorte, entsprechend informiert", fährt die Sprecherin des Ministeriums für Schule und Weiterbildung NRW fort. "Zusätzlich erfolgt der Hinweis auf die datenschutzrechtliche Verantwortung der Schulleitung, wenn anschließend Bilder von Schulklassen im Internetauftritt von Amazon erscheinen."

Das baden-württembergische Kultusministerium findet, so "RP online", dass der Wettbewerb vor allem kommerziellen Zwecken diene. Da Werbeaktionen an Schulen verboten seien, dürften Schulen daran nicht teilnehmen. Das Kultusministerium von Rheinland-Pfalz will der Schulbehörde seine "erheblichen Bedenken" hinsichtlich der "schulrechtlichen Zulässigkeit" eines möglichen Wettbewerbs 2017 vorab mitteilen.

Amazon dagegen erklärt, beim Wettbewerb gehe es darum, das kreative Schreiben von Grundschülern zu fördern. In Sachsen will man laut "Rheinischer Post" Schulen die Teilnahme am Wettbewerb nicht untersagen, da es keine Hinweise auf eine rein kommerzielle Nutzung gebe, so das Schulministerium gegenüber der Zeitung.