Großbritannien

Amazon lässt Drohnen fliegen

26. Juli 2016
von Börsenblatt
Amazon hat die Erlaubnis der britischen Regierung erhalten, einen Testlauf für die Zustellung Waren per Drohne zu starten. 

Wie der Online-Händler weiter mitteilte, werde man eng mit britischen Luftfahrtbehörde UK Civil Aviation Authority (CAA) zusammenarbeiten. Testflüge in geringer Flughöhe und außer Sichweite soll es in ländlichen und suburbanen Gebieten geben, dabei soll unter anderem die Sensortechnologie zum Ausweichen von Hindernissen geprüft werden. Amazon habe bereits seit einiger Zeit in Großbritannien in die Entwicklung von Drohnen investiert. Der Online-Händler sieht in der Zusammenarbeit mit Großbritannien auch einen Präzedenzfall für mögliche Regulierungen in anderen Ländern.

Ziel ist es laut Medienberichten, die Drohnen im kommenden Jahr in Großbritannien einsetzen zu können. Die aktuelle Vereinbarung erlaube allerdings bislang noch nicht reguläre Drohnenlieferungen, berichtet etwa "Tech Crunch".

Drohnen sollen laut Amazons Vision Waren bis zu fünf Pfund Gewicht (rd. 2,3 Kilogramm) im Dienst "Prime Air" innerhalb von 30 Minuten zum Kunden bringen. Der Online-Händler testet derzeit Drohnen mit einer Reichweite von rund 16 Kilometern, die unterhalb der Höhe von rund 122 Metern fliegen − mit einer Höchstgeschwindigkeit von rund 80 Stundenkilometern.

Amazon arbeitet bereits seit längerem an seinem Drohnenprogramm − die unbemannten Fluggeräte werden in den USA, Großbritannien und Israel entwickelt. Testflüge fanden bereits in etlichen Ländern statt. In den USA hatte die Flugaufsichtsbehörde (Federal Aviation Adminsitration/FAA), so Medienberichte, kürzlich zunächst gesonderte Regelungen für einen kommerziellen Drohnendienst gefordert.

Neben Amazon experimentieren auch Walmart, die Deutsche Post, Google, Facebook und weitere Unternehmen mit Drohnen.