Buchhändler-Umfrage

Wie beliebt sind die neuen derben Buchtitel?

4. August 2016
von Börsenblatt
Die drastischen Buchtitel nehmen Jahr für Jahr zu – "Scheiße" und "Arschloch" gehören schon fast zum Standard. Was halten Sortimenter davon? Wann sind derbe Buchtitel gerechtfertigt? Wie reagieren die Kunden? Und wie gefällt den Buchhändlern persönlich die neue Drastik im Buchregal?

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Annaluise Erler, Buchhandlung Findus, Tharandt:

"Das hängt sehr von der Klientel ab, an die sich solche Titel richten. Manche Kunden finden das gut und kaufen bevorzugt Bücher, die mit drastischen Titeln arbeiten. Andere lehnen so etwas als Buchtitel komplett ab. Ich stehe hier gerade vor einem Buch mit dem Titel 'Leberkäs-Junkie', das kann man noch unter Humor verbuchen, nötig ist so ein Titel meiner Meinung aber auch nicht. Richtige Fäkalsprache als Titel von Büchern muss überhaupt nicht sein."

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Christiane Schulz-Rother, Tegeler Bücherstube, Berlin:

"Wir haben von diesen Titeln nur sehr wenige im Regal stehen. Das liegt auch daran, dass ich diese nicht einkaufe, es sei denn sie werden groß im Fernsehen vorgestellt. Ich finde solche drastischen Titel eher doof und meine Kunden legen da auch keinen großen Wert drauf. Das mag bei den großen Fialisten funktionieren, bei uns aber eher nicht. Wenn solche Titel gekauft werden, dann ganz gezielt. Andere Kunden interessieren sich überhaupt nicht dafür."

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Karola Brockmann, Buchhandlung Brockmann, Brühl:

"Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. Wenn Verlage mit solchen Titeln eine bestimmte Zielgruppe begeistern können, soll es mir recht sein. Ich persönlich denke, dass solche Titel nicht unbedingt sein müssen, aber ich bin da nicht der Maßstab. Wichtig ist, dass der Titel etwas zum Inhalt des Buchs, zur Gesellschaft oder zum Autor aussagt. Meine Kernzielgruppe bei den Kunden ist eher 40+, für diese kaufe ich gezielt Titel ein. Was denen nicht gefällt, kaufe ich auch nicht ein. Ausnahmen sind Titel, die in den Medien entsprechend präsentiert werden."

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Alice Eckermann, Buchhandlung Alice Eckermann, Jever:

"Bei den Kunden konnte ich bislang keine negativen Reaktionen auf solche Titel feststellen; wenn sie solche Bücher bestellen, haben sie auch keine Probleme damit, diese Titel auch auszusprechen. Manchmal geschieht das schon mit einem Lachen. Ich selbst bin mir nicht sicher, ob so etwas wirklich notwendig ist und ob eine angemessene Sprache nicht vielleicht besser wäre. Aber die Verlage werden sich schon etwas dabei gedacht haben. Bei uns gibt es für solche Titel keine besonders starke Nachfrage."

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Stefan Lorenzen, Buchhandlung Lorenzen, Hermeskeil:

"Ich denke, es gibt viele Kunden, die solche Titel eher lustig finden, andere spricht es dagegen gar nicht an. Ich persönlich mag es da eher ruhig und weniger provozierend. Meine Stammkundschaft fühlt sich davon auch nicht angesprochen. Solche Titel werden eher von der Laufkundschaft gekauft, von Leuten, die normalerweise eher selten zum Buch greifen."

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Christine Friedlein, Buchhandlung Friedrich, Kulmbach:

"Mich persönlich stören solche Titel nicht wirklich und bei unseren Kunden sehe ich da auch keine Berührungsängste. Dass solche Titel wirklich den Verkauf fördern können, halte ich für eher unwahrscheinlich. Ich würde sie zumindest bei uns nicht gezielt dafür einsetzen. Aber was da ist, ist eben da und wird auch verkauft."

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Barabara Trautmann-Feßler, Buchhandlung Ritter, Wangen:

"Ich persönlich finde solche Titel furchtbar. Ich warte bei solchen Titeln häufig beim Einkauf ab, ob es überhaupt eine Nachfrage gibt. Beim Kundengespräch sind das auch häufig Störfaktoren. Leute trauen sich nicht, den Titel zu sagen und umschreiben ihn. Oder sie entschuldigen sich sofort dafür. Sicher sind drastische Titel Aufmerksamkeitsbringer. Aber bei uns im kleinstädtischen Bereich tun sie sich eher schwer. Das mag in anderen Gegenden mit jüngerem Publikum vielleicht noch anders sein."