Antiquariat

GIAQ-Versammlung am 21. Oktober

13. Oktober 2016
von Börsenblatt
Die Genossenschaft der Internet-Antiquare (GIAQ) kommt am 21. Oktober in Frankfurt zu ihrer 15. ordentlichen Jahresversammlung zusammen. Neuwahl von Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern, Zustand und Perspektiven des Internethandels.

Ort der Versammlung der GIAQ ist das Haus des Buches (Säle Max Tau und Astrid Lindgren) in der Braubachstraße 16 (60311 Frankfurt am Main). Die Versammlung beginnt um 15 Uhr.

Auf der Tagesordnung stehen neben den Regularien – Jahres- und Kassenbericht für das Geschäftsjahr 2015, Bericht des Aufsichtsrats, Feststellung des Jahresabschlusses 2015 usw. – auch Wahlen. Es enden die Amtszeiten des Vorstands Hermann Wiedenroth (Bargfeld/Celle), des vertretenden Vorstands Reinhard Denecke (Braunschweig) und des Aufsichtsrats Matthias Wagner (Berlin). Ebenso endet die Vorstandstätigkeit von Dr. Peter Rudolf. Eine Wiederwahl ist grundsätzlich möglich.

In den Erläuterungen zur Tagesordnung heißt es hierzu ergänzend: "Es wird […] ausdrücklich dazu aufgerufen, dass gerade Mitglieder mit Tatendrang, neuen Ideen oder auch kritischer Haltung zur Geschäftspolitik der GIAQ Verantwortung übernehmen und aktiv an der Mitgestaltung der GIAQ beitragen." Eine Wahl kann auch in Abwesenheit erfolgen.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt steht unter der Überschrift Zustand und Perspektiven des Internethandels, die Rolle von antiquariat.de und die dafür vorgesehene Meilensteinplanung.

In den Anmerkungen wird dazu ausgeführt: "Die Monopolisierung des Internethandels mit antiquarischen Büchern nimmt unaufhaltsam zu, und alle Versuche, mit epigonalen Methoden eine Marktposition auf Augenhöhe zu erreichen, müssen an den finanziellen Mitteln scheitern. Der Branche wäre zu raten, die Schwerpunkte ihres online-Handels auf die Bereiche zu legen, die von den Massenanbietern nicht belegt werden können, nämlich dort, wo Kompetenz, Beratung und Qualität gefragt ist. Die Kundschaft dafür ist vorhanden, und unseres Erachtens ist der Leitgedanke 'nur billig geht' falsch. Dem Internetantiquar sollte es ein Anliegen sein, sich durch Individualisierung zu profilieren anstatt der (anderenorts strategisch gewünschten) Gesichtslosigkeit und händlerischen Entmündigung weiter Vorschub zu leisten. Dazu sind eigene Internetauftritte ebenso wichtig wie die Bildung von Händlernetzwerken. Aber nicht jeder Antiquar hat die finanziellen Möglichkeiten und/oder das Know-how zum Aufbau und Betrieb einer eigenen Homepage, und für Netzwerke und die Präsenz im Internet braucht es kollektiven Einsatz. Das Trennen von Massenartikeln und Rarem würde zudem die Sammelleidenschaft viel mehr fördern als die Beliebigkeit auf den Gemeinschaftsplattformen. Die GIAQ kann diese Zweigleisigkeit geschäftspolitisch konkurrenzlos umsetzen. Homepage, kostenloses Shopsystem, Homepagenetz und Provisionsfreiheiten unterstützen diesen Ansatz bereits jetzt. Doch sind technisch noch Verbesserungen und Neuerungen notwendig, um zu leistungsgerechten Produkten und Systemen zu kommen. Auf der Versammlung sollen diese Perspektiven diskutiert und ein Meilensteinplan für antiquariat.de vorgestellt werden."

Direkt vor der GIAQ-Versammlung findet am selben Ort (Beginn: 14 Uhr) die konstituierende Sitzung der IG Antiquariat und Versandbuchhandel im Börsenverein statt (siehe hier).