Lesetipp: "taz"-Gespräch zum VG Wort-Urteil

"Großer Kollateralschaden"

23. November 2016
von Börsenblatt
Die "taz" hat ein Gespräch mit Susanne Schüssler, Verlagsleiterin bei Wagenbach, und der Autorin Nina George zum VG Wort-Urteil und den möglichen Folgen durch die geforderten Rückzahlungen geführt. Für die Verlegerin ein "Denkfehler", die Autorin befürchtet einen "Kollateralschaden".

Sowohl die Verlegerin Susanne Schüssler, als auch die Autorin Nina George zeigen sich in dem Gespräch, das mit "Das wollen wir nicht!" betitelt ist, unzufrieden mit dem sogenannten VG Wort-Urteil. Dass Verlage nicht an den Ausschüttungen nicht beteiligt sein sollen, sei ein Denkfehler, sagt Schüssler, während Nina George, die mit dem Urteil nicht zufrieden ist, meint: "Letztlich wird es einen großen Kollateralschaden hinterlassen."

Unterschiedlicher Meinung sind sie dagegen, was die Auswirkungen der geforderten Rückzahlungen für die Verlage bedeutet. Schüssler geht von Schwierigkeiten für viele Verlage aus ("Für die kleinen Verlage ist ein Betrag von 5.000 Euro so viel wie eine Million für die großen"). George glaubt nicht, dass so vielen Verlagen der Konkurs drohe, spricht von "Schwarzmalerei". Allerdings hat sich die Autorin entschieden, die ihr nun zustehenden Gelder an den Verlag abzutreten, wie sie im Gespräch erklärt. Denn das fertige Buch gebe es nur, "weil mein Verlag etwas dazu beigetragen hat." Einen solchen Schritt würde Schüssler jedoch nicht gutheißen, weil es das Verhältnis zwischen Verlag und Autor beeinträchtigen könnte.

Weitere Themen sind die Gewinnspanne der Verlage, ein mögliches Leistungsschutzrecht und eine nationale Übergangslösung.

Hier geht es zum kompletten Gespräch in der "taz".