Der Förderpreis Opus Primum der VolkswagenStiftung für das beste wissenschaftliche Erstlingswerk ist mit 10.000 Euro dotiert. Manuel Menraths "Mission Sitting Bull. Die Geschichte der katholischen Sioux" (Schöningh Paderborn) befasst sich mit der Missionierung von Indianern im Nordamerika des 19. Jahrhunderts. Augenzwinkernd erläuterte der Schweizer Historiker, wie Geschichte helfen kann, die Gegenwart besser zu verstehen, so die NDR-Presseinformation.
Bruno Preisendörfer war als Gewinner des NDR Kultur Sachbuchpreises 2016 bereits bekannt. Er erhielt die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung für "Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit" (Galiani Berlin). Überreicht wurde sie gestern vom Jury-Vorsitzenden und NDR Programmdirektor Joachim Knuth auf einer Gala im Schloss Herrenhausen in Hannover.
Der Kulturbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Dr. Johann Hinrich Claussen, hob in seiner Laudatio die aktuelle Bedeutung des Buches hervor: "Bruno Preisendörfer bietet seinen Lesern keine Kulturgeschichte to go, sondern ein echtes Bildungserlebnis. Er ist ein Zeitreiseführer, der seine Mitreisenden durchgängig zur Reflexion auf sich selbst anstiftet. Wir sind heute vielfältigsten Fremdheitserfahrungen und Heterogenitätszumutungen ausgesetzt, denen wir nur gerecht werden, wenn wir sie als Möglichkeiten der Selbstaufklärung und Selbstbestimmung verstehen. Indem Bruno Preisendörfer dazu anleitet, hat er mit 'Als unser Deutsch erfunden wurde' ein nicht nur genussreiches, sondern auch notwendiges Buch geschrieben."
In seiner Begrüßungsrede sagte der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil: "Ich hab mich sehr gefreut zu lesen, dass der Umsatzanteil des Sachbuches steigt. Vielleicht ist es ja so, dass gerade in diesen Zeiten der Bedarf wächst nach belastbaren Informationen und nach einer Orientierung, die tatsächlich auch Vertrauen verdient."
