Mainzer Poetikdozentur im Januar

Ulrike Almut Sandig hält Vorlesung

21. Dezember 2016
von Börsenblatt
Die Schriftstellerin und Lyrikerin Ulrike Almut Sandig hält im Januar unter dem Titel "Lied aus dem Off" die Mainzer Poetikdozentur, mit einem öffentlichen Vortrag und einem Workshop.

Das genaue Thema der Mainzer Poetikdozentur von Sandig heißt laut Einladungsflyer: "Lied aus dem Off. Über die Hörbarkeit von Dichtung am Beispiel der eigenen Stimme". Den Auftakt bildet ein öffentlicher Vortrag am 25. Januar um 16.30 Uhr im Saal N2, Johann-Joachim-Becher-Weg 23. Am 27. Januar folgt ein Workshop (ab 10 Uhr c.t. im Raum P108, Jakob-Welder-Weg 18-22), ebenfalls an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Zum Inhalt der Mainzer Poetikdozentur heißt es weiter im Einladungsflyer: "Mit Hilfe einiger Beispiele unter anderem aus der jüngeren deutschsprachigen Literatur und dem Science Fiction-Film untersucht die Berliner Schriftstellerin und Performerin Ulrike Almut Sandig die wechselseitigen Beziehungen zwischen Körper, Stimme und Sprache, um zu fragen: Was genau macht uns, stimm- und sprachbegabte Tiere unter vielen, menschlich? Unter Dazunahme eines vierten Elements, namentlich der Freiheit, kommt sie dann auf die Dichtung zu sprechen. Am Beispiel eigener Gedichte mit und ohne Soundbegleitung beschreibt sie ihre eigene Suche nach dem 'hörbaren Gedicht'". Ulrike Almut Sandig (1979) lebt als Schriftstellerin in Berlin. Ihre Erzählbände "Flamingos" (Schöffling & Co., 2010) und "Buch gegen das Verschwinden" (Schöffling & Co., 2015) wurden von der Kritik gefeiert, ihre Gedichte vielfach ausgezeichnet. Zuletzt erschien ihr Gedichtband "ich bin ein Feld voller Raps verstecke die Rehe und leuchte wie dreizehn Ölgemälde übereinandergelegt" (Schöffling & Co., 2016). Ulrike Almut Sandig ist seit 2016 Mitglied der Jungen Akademie Mainz.

Die Mainzer Poetikdozentur wurde 1980 in Kooperation mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz von der Klasse der Literatur der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz begründet. Im Rahmen von Seminaren bietet sie Studierenden und Literaturinteressierten die Möglichkeit, im Gespräch mit Schriftstellern poetologische Fragen zu diskutieren, die meist am Werk des jeweiligen Autors entwickelt werden.

Weitere Ehrungen für Sandig

Wie ihr Verlag Schöffling & Co. mitteilt, ist Ulrike Almut Sandig im Februar zudem die erste Poetin in Residence an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Die Auftaktveranstaltung findet am 4. Februar 2017 um 19.30 Uhr im Kammermusiksaal der Hochschule statt. In einem mehrteiligen Workshop wird die Autorin dann mit Studierenden der Kompositions-, Gesangs- und Klavierklassen neue Wege der Liedkomposition im Spannungsfeld von Poesie, Musik und künstlerischer Darstellung erkunden. Die Ergebnisse werden Ende September 2017 im Literaturhaus Köln präsentiert, mit dem die Hochschule für dieses Projekt kooperiert.

Von Oktober 2017 bis März 2018 ist Ulrike Almut Sandig Stipendiatin der Villa Concordia.
Seit 1998 ist die Villa Concordia zu einem Ort geworden, an dem neue Literatur, bildende Kunst und Musik entstehen, an dem sich Künstlerinnen und Künstler verschiedener Kulturen begegnen, sich austauschen und mitunter auch gemeinsame Projekte entwickeln.