Geschäftsführer-Wechsel im Arena Verlag

Alexandra Borisch folgt auf Albrecht Oldenbourg

25. April 2017
von Börsenblatt
Zum 1. Oktober wird Alexandra Borisch (48) Geschäftsführerin des Kinder- und Jugendbuchverlags Arena in Würzburg. Sie folgt auf Albrecht Oldenbourg (63), der sich der Mitteilung zufolge neuen beruflichen Herausforderungen stellen wird.

Alexandra Borisch verfügt über langjährige Erfahrungen als Programmleiterin für Kinder- und Jugendliteratur in verschiedenen Verlagen, heißt es weiter in der Presseinformation der Westermann Gruppe. In den vergangenen beiden Jahren betreute sie in leitender Position das Kinderbuchprogramm bei cbj/Random House. Zuvor war die studierte Germanistin und Soziologin bei verschiedenen Verlagen als Programmleiterin für das Kinder- und Jugendbuch tätig: Sie arbeitete für Egmont Pestalozzi, für Loewe und im Kinderbuchbereich bei Herder.

"Ich freue mich, dass wir Alexandra Borisch für uns gewinnen konnten und bin sicher, dass sich Arena unter ihrer Führung erfolgreich weiterentwickeln wird", sagt Ralf Halfbrodt, Geschäftsführer der Westermann Gruppe, der Eigentümerin des Arena Verlags.

Albrecht Oldenbourg verlässt den Arena Verlag nach 19 Jahren − 1998 hatte er dort als Vertriebsleiter begonnen, 2003 wurde er Geschäftsführer. Ralf Halfbrodt dankt ihm für sein Engagement: Oldenbourg sei "es gelungen, den Arena Verlag aus dem Mittelfeld in die Top-Liga der Kinder- und Jugendbuchverlage zu führen. Er hat Arena mit vielfältigen marktgerechten Angeboten gut für die Zukunft aufgestellt, dafür bin ich ihm zu großem Dank verpflichtet."

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An der Spitze von Arena hat Oldenbourg viele Autoren entdeckt und zu Bestsellerautoren gemacht. Kerstin Gier startete hier ihre Jugendbuch-Millionenerfolge mit der Edelstein-Trilogie ("Rubinrot", "Saphirblau", "Smaragdgrün"), die sich auch international bestverkauft hat und von Constantin verfilmt wurde. Isabel Abedi reüssierte mit Jugendromanen wie "Imago", "Whisper" und zuletzt "Die längste Nacht", Andreas Eschbach mit Science-Fiction-Romanen wie "Mars-Projekt", der "Hide OUT"-Reihe oder "Aquamarin" und "Submarin". Oldenbourg gilt als weitsichtiger Programmplaner, der durch strategische Marktanalysen die schwierige Entwicklung im Jugendbuch mit dem rechtzeitigen Ausbau des Beschäftigungs- und Kinderbuchprogramms kompensiert hat, etwa mit "Tilda Apfelkern" und "Snöfrid" von Andreas Schmachtl oder den mehr als einer Million verkauften "Lotta"-Bänden von Alice Pantermüller und Daniela Kohl.

Bei den ausländischen Lizenzen holte Oldenbourg u. a. Neil Gaiman, den norwegischen Krimiautor Jo Nesbø ("Doktor Proktor") oder Cassandra Clare mit der Urban Fantasy "Schattenjäger-Chroniken" und stärkte die Backlist, indem er seit Frühjahr 2016 alle Abenteuer von Tove Janssons Klassiker "Die Mumins" neu aufgelegt hat. Der Arena-Verleger hat sich zudem immer wieder für das Sachbuch engagiert, dessen Stärke er in der "altersgerechten Aufarbeitung der verschiedenen Themen" sieht: "Die Kinder werden dort abgeholt, wo sie in ihrer Entwicklung und in ihrem Wissensstand stehen", so Oldenbourg in einem Börsenblatt-Interview.

Der Arena Verlag ist einer der führenden Kinder- und Jugendbuchverlage in Deutschland. Sein Programm umfasst rund 2.000 Buch- und Hörbuchtitel für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Eines seiner bekanntesten Produkte ist die Leselernreihe "Der Bücherbär". Seit 1979 gehört Arena zur Westermann Gruppe in Braunschweig.