Publikumswahl "Bestes Kölner Kulturereignis"

lit.Cologne darf nicht mehr mitmachen

18. Mai 2017
von Börsenblatt
Der Kölner Kulturrat vergibt jährlich die Auszeichnung "Bestes Kölner Kulturereignis" − der Preisträger wird über eine Publikumsabstimmung ermittelt. Das Festival lit.Cologne wurde jetzt ganz vom Voting ausgeschlossen, weil es jedesmal gewonnen habe. Dagegen protestieren die Festivalmacher.

Diese Begründung des Kölner Kulturrats nennt die lit.Cologne in einer Pressemitteilung. Schon zuvor war die Teilnahme der lit.Cologne am Voting eingeschränkt worden: Zuletzt wurde das Literaturfestival, das bei jeder Teilnahme gewonnen habe, nur alle 3 Jahre zugelassen. Aber nun wird es ganz von der Nominierung ausgeschlossen.

"Es ist das Gleiche, als wenn man den Kölner Dom aus der Liste der touristischen Highlights Deutschlands ausschließen würde oder Bayern München verbieten würde, Deutscher Meister zu werden", schreibt die lit.Cologne. Allein der Begriff "Bestes Kulturereignis" sollte dann auch die Publikumsmeinung ernst nehmen und den Besten auszeichnen und nicht ausschließen.

Als Lösung fordert die lit.Cologne, der Kölner Kulturrat sollte das Festival entweder wieder in den Kreis der zu wählenden Projekte aufnehmen oder aber die Auszeichnung ändern in z.B. "Besonderes Kulturereignis des Jahres".

Die lit.Cologne ruft inzwischen dazu auf, bis zu diesem Samstag (20. Mai) zumindest ihre kleine Schwester, das Philosophiefestival phil.cologne zum "Besten Kulturereignis" wählen − denn dieses stehe zur Wahl.

Die Liste, auf der die lit.Cologne fehlt, ist unter www.ksta.de/kulturpreis einzusehen. Die Publikumsabstimmung wird unter Federführung des Kölner Stadt-Anzeigers vorgenommen.