Zeugen Jehovas fordern Unterlassungserklärung

Ärger um Aussteigerbuch

19. Juli 2017
von Börsenblatt
Die Zeugen Jehovas fordern vom Mercator Verlag aus Duisburg eine Unterlassungserklärung. Im Mittelpunkt: Konja Simon Rohdes im Frühjahr erschienener Bericht über seinen "Ausstieg ins Leben".

Konja Simon Rohde hat nach gut drei Jahrzehnten den Zeugen Jehovas den Rücken gekehrt, über seine Erlebnisse berichtet er in "Ausstieg ins Leben" (288 Seiten, 16 Euro). Das Buch, zu dem die Journalistin Simone Lankhorst ein Nachwort und ein Interview mit dem Münchner Psychologen Dieter Rohmann beisteuerte, erschien im Frühjahr im Mercator Verlag. Und jetzt bekommt der Verlag Ärger.

Nach Aussage von Verlegerin Jutta Nagels fordern die Zeugen Jehovas von ihr in neun Punkten eine Unterlassungserklärung – was sie ablehnt. "In der Form, wie sie uns jetzt vorliegt, werden wir sie nicht unterzeichnen", so Nagels gegenüber boersenblatt.net. Dem Anwalt der Zeugen Jehovas habe sie dies mitgeteilt, eine Reaktion stehe aber noch aus. Zuerst hatte die Regionalzeitung "WAZ" über den Fall berichtet.