Fördermittel für Archive und Bibliotheken

1,5 Millionen für den Erhalt von Originalen

14. August 2017
von Börsenblatt
Fördermittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro fließen in diesem Jahr in den Erhalt von Originalen in Archiven und Bibliotheken. Erstmals werden über die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) Originale durch zwei separate Programme geschützt. 

Das neu aufgesetzte Sonderprogramm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) bearbeitet im Volumen von 1 Million Fördermitteln vorrangig Mengenverfahren wie Entsäuerung, Reinigung und Schutzverpackung. Monika Grütters hierzu: „Viele alte Handschriften, Archivalien und Bücher in Archiven und Bibliotheken sind durch Feuchtigkeit, Säurefraß oder Schimmel in ihrer Substanz zunehmend gefährdet und drohen, unwiederbringlich verloren zu gehen. Mit den bereitgestellten Mitteln leistet mein Haus einen wichtigen Beitrag zur Sicherung dieser Schätze. Die Bewahrung dieses kulturellen Gedächtnisses unseres Landes kann dauerhaft allerdings nur mit vereinten Kräften von Bund, Ländern und Kommunen gelingen. Ich hoffe, dass die Länder ihre Mittel zur Bestandserhaltung in den kommenden Jahren entsprechend aufstocken werden.“

Die Modellprojektförderung, gemeinsam von der BKM und der Kulturstiftung der Länder (KSL) unterstützt, arbeitet in diesem Jahr exemplarisch an der Substanzsicherung von Originalen im Sonderformat. Der Mitteilung zufolge werden 2017 der längste Papyrus Deutschlands, eine Riesenbibel, Thorarollen und orientalische Gebetsbücher, Laufkarten des Rheins im Überformat oder ein Sammelband mit Granatendurchschuss restauratorisch bearbeitet.

Allgemeine Angaben und Hintergründe zur KEK finden Sie unter www.kek-spk.de und www.schriftgutschuetzen.kek-spk.de.