Zwischenlösung bei DEAL vereinbart

Wiley verhandelt weiter

22. September 2017
von Börsenblatt
Vertreter des Projekts DEAL der Allianz der Wissenschaftsorganisationen und des Verlags Wiley haben in der vergangenen Woche ihre Verhandlungen über ein neues Modell des Publizierens und Lesens wissenschaftlicher Literatur fortgesetzt.

Im Anschluss berichteten Prof. Horst Hippler als Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und Sprecher des Projektlenkungsausschusses und Wiley-VCH-Geschäftsführer Guido F. Herrmann von einer guten Atmosphäre und konstruktiven, zielorientierten Gesprächen, wie die HRK mitteilt. Allerdings würden die Verhandlungen angesichts der Komplexität der Materie noch einige Zeit in Anspruch nehmen, so die Einschätzung. Daher vereinbarten die beiden Seiten eine Zwischenlösung für diejenigen Einrichtungen, deren Verträge am 31. Dezember 2017 enden. Details hierzu sollen zeitnah abgestimmt und an die betroffenen Einrichtungen direkt kommuniziert werden.

Das Projekt DEAL wurde von der Allianz der Wissenschaftsorganisationen ins Leben gerufen. Im Rahmen des Projekts sollen bundesweite Lizenzverträge für das gesamte Portfolio elektronischer Zeitschriften großer Wissenschaftsverlage abgeschlossen werden. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter: www.projekt-deal.de

Die Verhandlungen der HRK mit Elsevier stocken dagegen seit Monaten, mehr als 100 Universitäten und Institute haben inzwischen ihre Journal-Abo-Verträge mit Elsevier gekündigt (siehe Archiv: "Elsevier-Boykott zieht Kreise").