Anna Seghers-Preis 2017 an Maren Kames

"Eine Abenteuerfahrt durch Sprachlandschaften"

29. September 2017
von Börsenblatt
Die Autorin Maren Kames erhält den mit 8.000 Euro dotierten Anna Seghers-Preis 2017 der Anna Seghers-Stiftung. Ausgewählt wurde sie von dem Juror Dirk Knipphals, der ihr Sprachtalent und ihre Experimentierfreude lobte.

Dirk Knipphals, Literarturredakteur der "taz", führte in seiner Begründung aus: "Maren Kames spielt mit ihrem Sprachtalent, ihrer Experimentierfreude, ihrem Eigenwillen und ihrer Ernsthaftigkeit im Literaturbetrieb jetzt schon eine interessante Rolle, die man würdigen und noch breiter bewusstmachen sollte." Die Auswahl des Preisträgers übernimmt im jährlichen Wechsel eine von der Stiftung beauftragte Persönlichkeit aus dem literarischen Leben.

Maren Kames, geboren 1984 in Überlingen, studierte zunächst Kulturwissenschaften, Philosophie und Theaterwissenschaft in Tübingen und Leipzig, danach Literarisches Schreiben in Hildesheim. Sie war Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift "Bella Triste". 2013 gewann sie den 21. Open Mike.

Kames' Debüt "halb taube halb pfau" erschien 2016 im Zürcher Secession Verlag. Für Juror Dirk Knipphals vermittle der Band "einen auf Dauer gestellten Zustand des Transit, eine Abenteuerfahrt durch Sprachlandschaften". Er fährt fort: "Man wünscht, dass Maren Kames ihre Arbeit an der Sprache so konsequent fortsetzen kann, wie es mit ihrem Debüt begonnen hat."

Die Preisverleihung findet am 25. November in der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur statt, so die Presseinformation weiter.

Zum Preis

Der mit derzeit 8.000 Euro dotierte Anna Seghers-Preis wird von der Anna-Seghers-Stiftung vergeben. Er wird im Wechsel an einen Nachwuchsautor oder eine -autorin aus dem deutschen Sprachraum oder aus Lateinamerika verliehen, der oder die im Sinne von Anna Seghers mit den Mitteln der Kunst zur Entstehung einer gerechteren menschlichen Gesellschaft beitragen möchte.