Metadaten im VLB

Datenqualität legt weiter zu

6. Oktober 2017
von Börsenblatt
Die Datenqualität im Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB) ist in fast allen relevanten Bereichen gestiegen, wie die MVB informiert. Zum Ende des dritten Quartals erfüllten 73,4 Prozent aller aktiv gelisteten Titel den Goldstatus.

Damit konnten die Verlage im Vergleich zur Erhebung Ende März 2017 dank optimierter Datenpflege den Status von mehr als 10.000 Titeln von Silber auf Gold anheben, so die MVB-Mitteilung weiter. Den Goldstatus gibt es, wenn alle acht statusrelevanten Felder vollständig gepflegt sind, bei Silber ist ein Feld, bei Bronze sind zwei nicht gepflegt. Insgesamt habe sich der positive Trend bei der Datenqualität in sechs von sieben statusrelevanten Bereichen fortgesetzt. Nur die Angabe der Hauptbeschreibungstexte sei mit zwei Prozentpunkten leicht rückläufig, liege mit 85 Prozent aber weiterhin auf einem hohen Niveau.

Einen neuen Höchststand habe die für den Handel äußert wichtige, durchgehende Aktualisierung der Lieferbarkeit eines Titels erreicht. Der Durchschnittswert bezogen auf die vergangenen zwölf Monate liegt bei 87,5 Prozent. Seit 2015 belohnt das Preismodell des VLB sehr gute Datenqualität mit einem Preisvorteil. 

Aktuelle Zahlen im Überblick

Die Vergleichswerte zu den statusrelevanten Angaben im VLB beziehen sich auf den Datenbestand zu Ende März 2017 bzw. Ende September 2017:

  • Autor / Urheber: von 98,0 auf 98,1 Prozent
  • Cover: von 84,9 auf 85,4 Prozent
  • Produktsprache: von 97,2 auf 97,4 Prozent
  • Umfangsangabe: von 96,5 auf 96,7 Prozent
  • Verschlagwortung: von 82,1 auf 83,7 Prozent
  • Hauptbeschreibung: von 87,0 auf 85,0 Prozent
  • Thema-Klassifikation: von 84,4 auf 85,7 Prozent

"Seit Frühjahr 2014 können wir ein enormes Wachstum bezüglich der Metadaten im VLB verzeichnen. Nicht nur bei der Thema-Klassifikation, wo wir uns damals kurz nach der Einführung noch im einstelligen Bereich bewegt haben, sondern zum Beispiel auch bei der Verschlagwortung, deren Wert sich nahezu verdoppelt hat. Dass wir auch in den inzwischen gesättigten Bereichen Autor / Urheber, Produktsprache und Umfangsangabe weiterhin zulegen können, spiegelt die hohe Bedeutung der Metadaten wieder", erklärt Daniela Geyer, Leiterin Produktbereich VLB. Sie räumt ein: "Dass wir im Bereich der Hauptbeschreibung einen leichten Rückgang zu verzeichnen haben, zeigt aber, dass Metadatenpflege weder Eintagsfliege noch Selbstläufer ist." Nur wenn alle Beteiligten an der Optimierung der Prozesse zur Bereitstellung und Verarbeitung von Metadaten arbeiten würden, könnten diese ihr volles Potenzial entfalten und den Absatz von Büchern befördern. Die ONIX-Version 3.0, die seit Februar im VLB zur Verfügung steht und seit September von den Buchverlagen der Holtzbrinck-Gruppe genutzt wird (siehe Archiv), soll das Metadatenmanagement weiter voranbringen.